Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Bild: Instagram @niunamenosbasel

Ni Una Menos - Nicht eine weniger

50 Frauen* stehen am Donnerstagabend im Regen auf dem Marktplatz. Auf dem Boden liegen grosse, weisse Stoffstücke. Darauf malen sie mit Farbe Silhouetten von Frauen* und Blumen. Auf einem Stoffstück steht gross "Ni Una Menos". von Norma Schaffner

21.06.27 Ni Una Menos - Nicht eine weniger

Wir stellen Ni Una Menos Basel vor.

TW: Sexuelle Belästigung, Femizid, häusliche Gewalt

Ein Familiendrama, ein Einzellfall, eine Beziehungstragödie. So werden Femizide in den Medien oft beschrieben.  

Ein Femizid ist die vorsätzliche Tötung einer Frau* aufgrund ihres Geschlechts. Nach dem eidgenössischen Büro für Gleichstellung von Mann und Frau stirbt in der Schweiz all zwei Wochen eine Person an häuslicher Gewalt - davon 3/4 Frauen*. Allein im Jahr 2021 sind in der Schweiz schon 15 Frauen* durch Femizide umgekommen. 

Der Begriff "Femizid" hat sich speziell im Lateinamerikanischen entwickelt, um auf die Eskalation der Tötung an Frauen* und Mädchen dort zu reagieren. In Argentinien allein wird all 30 Stunden ein Femizid ausgeübt. Als Rektion auf den Femizid eines 14 jährigen Mädchens, ist dort  2015 die Bewegung "Ni Una Menos" entstanden. Mittlerweile geht die Bewegung über die lateinamerikanische Landesgrenze hinaus und kam auch in der Schweiz an. 

Auch in Basel hat sich eine Gruppe junger Frauen* zusammengeschlossen, um darauf aufmerksam zu machen, dass häusliche Gewalt und Femizide auch in der Schweiz passieren. Jeden Donnerstag nach einem Femizid versammelt sich Ni Una Menos Basel für einen Gedenkprotest auf dem Marktplatz. Mit Musik, Transpis und Kerzen trauern sie um die Frauen* die durch die patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft sterben mussten. 

Anlaufstellen für Betroffene

Kantonspolizei Basel - Stadt: 117

Opferhilfe beider Basel: +41 61 205 09 10

Frauenhaus beider Basel: +41 61 681 66 33