Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
"Redet bitte normal Deutsch mit mir"
"N" ist vor fünf Jahren als junger Mann in die Schweiz gekommen - als Flüchtling. In diesem Beitrag erzählt er, wie er diese vergangenen Jahre in der Schweiz erlebt hat - von seinem ersten Aufnahmegespräch, dem Leben in Schweizer Asylheimen und warum er sich hier nach all diesen Jahren teilweise immer noch als Fremder fühlt. von Julia Brogli
21.06.19 Bericht eines Geflüchteten in der Schweiz
N berichtet über seine Erfahrungen als Geflüchteter in der Schweiz
Heute ist der nationale Flüchtlingstag. Aufgrund dessen finden dieses Wochenende landesweit Veranstaltungen statt, die die Bevölkerung über das Schicksal und die Bedürfnisse von Geflüchteten aufklären sollen. So werden zum Beispiel heute ab 10 Uhr in der Offenen Kirche Elisabethen die Namen aller 44'000 Personen gelesen, die beim Versuch, nach Europa zu flüchten, verstorben sind.
Aber überlebt man die Flucht und schafft es als Flüchtling nach Europa (oder in "N"s Fall in die Schweiz), so ist das Leben noch immer sehr schwer und die Betroffenen haben weiterhin mit vielen Schwierigkeiten und Hürden zu kämpfen.
Dies erzählt uns "N". Auch er kam als Flüchtling in die Schweiz, nachdem er sein Heimatland Afghanistan wegen dem Krieg verlassen musste. Seit dem Tag seiner Ankunft sind nun fünf Jahre vergangen. Mittlerweile hat er Deutsch gelernt, eine Ausbildung absolviert und hat viele Freunde gefunden. Aber trotzdem fühlt sich "N" hier noch immer fremd. Oder besser gesagt, dieses Gefühl werde ihm oftmals von der einheimischen Bevölkerung vermittelt.
So zum Beispiel im alltäglichen Dialog mit Schweizer:innen. Viele würden ein extra einfaches und primitives Deutsch mit ihm sprechen, da sie denken würden, nur so könne er sie verstehen, sagt "N". Seine Bitte: "Sprecht bitte normal mit mir. Nur so kann ich meine Deutschkenntnisse auch verbessern."
Wie es "N" in der Schweiz geht, mit welchen Hürden zu kämpfen hatte und noch immer zu kämpfen hat, hörst du im Beitrag. Dabei berichtet "N" unter anderem von seinem Leben in Schweizer Asylheimen, wie er Deutsch gelernt hat und wie anstrengend es sei, ein vollwertiges Mitglied unseres Landes werden zu wollen.
Weitere Informationen zum nationalen Flüchtlingstag findest du hier.