Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Ansicht des Ausstellungsraum. Links und rechts sind grossformatige Bilder nackter Körper.

Zwischen Traum und Wirklichkeit

In ihrer Ausstellung Of my Life in der Kunsthalle Basel verwischt Ser Serpas die Grenze zwischen Traum und Realität: grossformatige Malereien, schemenhafte Körper, Wiederholungen und Spiegelungen schaffen eine Atmosphäre des Entrückten. 

25.07.10 Ser Serpas Kunsthalle

Beitrag über "Of my life", eine Ausstellung von Ser Serpas in der Kunsthalle Basel.

Zwischen Traum und Wirklichkeit: In der Ausstellung Of my Life zeigt die Künstlerin Ser Serpas grossformatige Malereien in der Kunsthalle Basel, Körper, die schemenhaft erscheinen, sich spiegeln, wiederholen.

Nackte Körper, diffus und weich gezeichnet, in fleischigen Rosatönen, umgeben von ausgewaschenem Braun, Grün, Blau. Die Szenen wirken wie aus einem Traum, wie Erinnerungsfetzen nach dem Aufwachen, schwer zu fassen, fast entrückt.

Dieses Gefühl des Unbestimmten setzt sich im gesamten Ausstellungsrundgang fort. So wiederholt sich etwa das erste Bild, egal von welcher Seite man die Ausstellung betritt, ob durch den Haupteingang oder durch den barrierefreien Zugang über den Lift. Es gibt keine festgelegte Reihenfolge, kein richtig oder falsch, alles ist Loop, Spiegel, Wiederholung.

Auch der Titel Of my Life verweist auf diese Struktur: Er zitiert die Serie Twin Peaks, in der eine Figur einen traumartigen Zustand durchlebt und nur noch Satzfetzen wiederholt: “of my life”.

Wie die dargestellten Körper keine festen Konturen haben, so hängen auch die Bilder selbst ohne Rahmen und frei, teilweise wellig und knittrig an den Wänden. Hier und da sind sogar Fussabdrücke sichtbar. Das liegt an Serpas’ Arbeitsweise: Sie bearbeitet ihre Leinwände mit Werkzeugen, schabt Farbe wieder ab, druckt Stoffe auf, legt eine Leinwand auf eine andere, rollt sie zusammen und schafft so Abdrucke und Texturen, die mehr sind als nur Malerei.

Ergänzt werden die Gemälde durch Bühnenbilder und Videos von Performances: Zwischen den Räumen und in der Eingangshalle laufen auf Monitoren Aufnahmen des Margo Korableva Performance Theatre aus Georgien: Performances aus den Jahren 1993 bis 1998, die während der Artwoche live neu inszeniert wurden. Jetzt flackern ihre Originalaufnahmen in der Ausstellung und verweben die Körper mit Bewegung.

Of my Life von Ser Serpas ist noch bis 21. September in der Kunsthalle Basel zu sehen.