Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
The Velvet Underground - ein Dokumentarfilm über die revolutionärste Rockband der Welt
Nach erfolgreichen Spielfilmen wie Velvet Goldmine (1998) und I'm Not There (2007) widmet sich der Regisseur Todd Haynes in seinem aktuellen Projekt erneut der Musik. The Velvet Underground (2021) ist der Titel seines ersten Dokumentarfilms mit dem er tief in die New Yorker Kunstszene rund um die Jahrhundertband eintaucht. [reviewed von Nicolas Laube & Mirco Kaempf]
21.10.23 The Velvet Underground by Todd Haynes
In seinem neuen Dokumentarfilm begibt sich Todd Haynes auf die Spuren der New Yorker Band The Velvet Underground und zeigt unveröffentlichtes Archivmaterial.
Lou Reed, John Cale, Sterling Morrison, Maureen Tucker, Nico - manche Musiknerds bekommen bei diesen Namen heisse Ohren. Die Musikgrössen von The Velvet Underground waren nicht bloss in ihrer Zeit prägend, sondern gelten bis heute als musikalische Vorbilder.
Nun hat der amerikanische Regisseur Todd Haynes einen Dokumentarfilm über die Band gemacht, der neben bisher unveröffentlichtem Archivmaterial auch die Weggefährt:innen von The Velvet Underground zu Wort kommen lässt. Einer davon, Jonas Mekas - seinerseits als Koryphäe des Experimentalfilms bekannt - ist Mitbegründer der Anthology Film Archives, welches das Erbe der Filmschaffenden der Zeit sammelte und verwaltet. Haynes schliesst seinen Film mit einer Widmung an den 2019 verstorbenen Mekas, der für die Überlieferung vieler filmischer Dokumente mitverantwortlich war.
Der wilde Mix an quietschende Riffs, sphärischen Klangteppichen und ominösen Stimmen wird durch Filmaufnahmen der Bandmitglieder und dem Ort ihres Schaffens - dem New York der 60er und 70er Jahre klug bespielt. Selbst wer noch nie von The Velvet Underground gehört hat, spürt den Rhythmus der Zeit auf eindrückliche Weise.
Musikalische Genialität und persönliches Scheitern liegen nahe beeinander und so überrascht es nicht, dass die intensive Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Kunst und mit jener des erweiterten Dunstkreises ihrer Band nach und nach zum Bruch führte.
Für Kenner:innen bietet der Film wenig neues, ausser der Möglichkeit, für zwei Stunden in die Welt von The Velvet Underground einzutauchen, sich von guter Musik und wunderschönen Filmaufnahmen berieseln zu lassen und dabei in Nostalgie zu schwelgen.