Mit einer Fischaugekamera sehen wir eine Frau, lehnend gegen eine durchsichtige Wand

Next Generation HGK 2023: Sebastian Aellig, Patricia Raquel Machado dos Santos, Jasmin Plankensteiner über Nachhaltigkeit und Trendwenden

Wir sprechen mit Sebastian Aellig (BA Industrial Design),  Patricia Raquel Machado dos Santos (BA Innenarchitektur & Szenografie) und Jasmin Plankensteiner (Masterstudio Design) über ihre Abschlussarbeiten. Zu sehen in der Ausstellung Next Generation vom 16. — 21. September 2023. von Mirco Kaempf

23.09.20 Sebastian Aellig, P. Machado dos Santos, Jasmin Plankensteiner

Wir reden mit den HGK Diplomierenden Sebastian Aellig (BA Industrial Design), Patricia Raquel Machado dos Santos (BA Szenografie Innenarchitektur) und Jasmin Plankensteiner (Masterstudio Industrial Design). Musik: Ben Kaczor - Sea Foam (demo)

Patrick Aellig konzipierte mit LIRO ein neues Konzept für Logistikfahrzeuge. Wo heute vor allem Lithium-Ionen-Akkus für die Energiebeschaffung verwendet werden, schlägt er eine nicht-chemische, nachhaltigere Lösung vor: den Schwungradspeicher. "Ein integrierter Schwungradspeicher speichert die zum Betrieb notwendige Energie in Form von kinetischer Rotationsenergie. Das autonome Fahrzeug kann mit ausklappbaren Hubarmen Lasten anheben, senken und während des Transports kompakt auf der Fahrzeugoberseite platzieren."

Patricia Raquel Machado dos Santos inszeniert den öffentlichen Raum mit einem Audio Parcours und setzt sich mit der Frage auseinander, wie verschieden männlich-gelesene Personen und nicht-männlich-gelesene Personen sich dort bewegen. Wo FLAUNT eine namentliche Referenz an den kunsthistorischen Begriff der Flaneure ist, soll diese vor allem die strukturellen Gender-Ungerechtigkeiten sichtbar machen: "Das Projekt strebt danach, dass Frauen ihre Selbstinszenierung und Körperpräsenz im öffentlichen Raum frei entfalten können. Es setzt sich für eine emanzipatorische Veränderung des öffentlichen Raums ein, da dieser keinesfalls neutral ist, sondern von Macht und Herrschaftsverhältnissen durchzogen ist."

Jasmin Plankensteiner kritisiert in MONO_ALPIN die verschwenderische Produktionsweisen von hochgradiger Sport Bekleidung im alpinen Bereich und sagt: "Functionality and sustainability do not have to be mutually exclusive.". Mit einem ausgeklügelten Verschweissungsprozess per Ultraschall ist es machbar, eine vollzirkuläre Jacke zu untwerfen, welche aus nur einem recyclebaren Material besteht. "The relevance of good clothing in high alpine regions is beyond question. It ensures personal safety and enables us to perform at our best in extreme conditions and to rise above ourselves.”

die vollzirkuläre ski bekleidung von jasmin plankensteiner
mono_alpin von Jasmin Plankensteiner - Credits: Camilla Fivian (Photography); Vanessa Berger (Model) (via nextgeneration.hgk.fhnw.ch)