Salon Noirx
Kunstschaffende aus der Schweiz im Gespräch
In Salon Noirx kommen monatlich Kunst- und Kulturschaffende aus der ganzen Schweiz an den Runden Tisch und sprechen gemeinsam über ihre Praktiken und wie diese zu den aktuellen Zeiten stehen.
Salon Noir is a round table format in which artists and cultural workers across Switzerland come together to discuss their practice as it relates to the current times.
Salon Noirx wird freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung und ab 2022 neu von der Stiftung Radio und Kultur Schweiz SRKS unterstützt.
Schon wieder eine Unterhaltungsserie über den Sinn des Lebens
Die Welt feiert dem Ende entgegen und Carol mag sich nicht hedonistisch verausgaben. Anstatt surfen zu lernen oder sich Religionslehren anzueignen geht sie lieber in einen anonymen Bürokomplex und arbeitet an anonymen Aufgaben. Seit Dezember läuft auf Netflix 'Carol and the end of the world'. von Mirco Kaempf
24.02.13 Carol & the end of the world
In der 'Limited Netflix Series' Carol & the end of the world steht der Planet Erde kurz vor dem Untergang. Die Protagonistin will derweil in einem Büro Komplex weiterarbeiten.
Stell dir mal vor, die Welt würde untergehen. Und zwar in knapp sieben Monaten. Was würdest du noch machen wollen?
Carol ist eine besondere Protagonistin. Sie ist 42 Jahre alt, führt eigentlich gerne ein, gewissermassen, "gewöhnliches" Leben, und kommt nicht so recht klar mit den hedonistischen Endzeitvorstellungen ihrer Zeitgenoss:innen. Anstatt jeden Tag mit anderen im Park zu feiern, nach Tibet zu gehen oder Surfen zu lernen, geht sie jeden Tag arbeiten, um mit anderen, ähnlich trockenen Menschen, Büroarbeit zu verrichten.
Doch auch Carol sucht nach Inhalt. In ihrer Sichtweise sind es die kleinen Momente, die sehr bedeutsam sind. Zum Beispiel, wenn sie die Namen ihrer anonymen Büronachbar:innen lernt.
"Carol and the End of the World" ist eine sehr melancholische Serie, in 10 Episoden, die sich um Bedeutungen unserer Existenz dreht, zum einen auf diesem Planeten, aber auch ganz im gewöhnlichen Alltag, in einer kaputten oder doch nicht ganz kaputten Gesellschaft. Die Serie wurde von Dan Guterman konzipiert, der lange für die Satire-Website The Onion geschrieben hat und auch an "Rick and Morty" gearbeitet hat.