Woche gegen Rassismus 2019
Coronavirus: Erster Todesfall in Baselland
Mittlerweile gibt es 337 bestätigte Ansteckungen in der Schweiz. 2 Menschen sind in der Schweiz bereits am Coronavirus gestorben. Am 5. März starb die erste Person in einem Spital in Lausanne. Und am 9. März verstarb eine weitere im Spital in Liestal. Wir halten euch hier auf dem Laufenden. (Aktuallisiert: 09.03.2020 09:30 Uhr) von Marcello Capitelli
Aktuelle Lage in der Schweiz
In der Schweiz sind inzwischen 337 Personen (Stand 09.03.2020, 09:30) positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am 5. März starb in der Schweiz die erste infizierte Person wegen dem Coronavirus.
Der Bundesrat reagierte auf die rasche Verbreitung des Coronavirus und hat am Freitag 28. Februar die Situation in der Schweiz als «besondere Lage» gemäss Epidemiengesetz eingestuft. In dieser Lage darf er über Massnahmen entscheiden, die normalerweise in der Kompetenz der Kantone sind. Wie Bundesrat Alain Berset an der Medienkonferenz mitteilte, werden alle Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 TeilnehmerInnen verboten. Bei Versammlungen mit weniger als 1000 Personen muss mit den kantonalen Gesundheitsbehörden eine Risikoabwägung durchgeführt werden. Im Kanton Basel Stadt brauchen Veranstaltungen ab 200 Personen eine Bewilligung der Gesundheitsbehörde. Dieses Verbot ist bis mindestens 15. März 2020 in Kraft.
Die Farbe der Informaionskampagne wechselt ab 02. März 2020 von Gelb auf Rot. Dies bedeutet, dass dass die bisherigen drei Hygieneregeln „Gründlich Händewaschen“, „In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen“ und „bei Fieber und Husten zu Hause bleiben“ jetzt um drei weitere Regeln erweitert werden: «Papiertaschentuch nach Gebrauch in geschlossenen Abfalleimer», «Händeschütteln vermeiden» und «Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation».
Interview BVB
BVB Mediensprecherin Sonja Körkel im Interview bei Marcello Capitelli.
Aktuelle Lage weltweit
Weltweit sind mehr als110`041 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand 09.03.2020). Am meisten betroffen ist nach wie vor die chinesische Provinz Hubei und die 11-Millionen Stadt Wuhan, wo das Virus ausgebrochen ist. Auch Länder wie Südkorea, Singapur oder der Iran haben mit einer grossen Anzahl an Infizierten zu kämpfen. In über 70 Länder wurden Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus bestätigt.
In Europa ist vor allem die Situation in Italien beunruhigend. 7`375 bestätigte Fälle meldet unser südlicher Nachbar bislang, davon sind über 366 verstorben. Mehrere Dörfer und Städte in Norditalien sind unter Quarantäne gestellt.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat bislang keine Reisebeschränkungen ausgesprochen. Der Bund rät allerdings von Reisen in die Provinz Wuhan ab. Reisende sollten sich ausserdem immer über die lokale Situation informieren.
Wie schützt man sich gegen eine Ansteckung?
Das Bundesamt für Gesundheit hat eine Informationskampagne "So schützen wir uns" lanciert. Das BAG rät, sich umbedingt an folgende Massnahmen zu halten:
- Gründlich Hände waschen
- In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen
- Bei Fieber und Husten zu Hause bleiben
- Händeschütteln vermeiden
- Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation
- Papiertaschentuch nach Gebrauch in geschlossenen Abfalleimer
Beim eintreten von Symptomen nicht auf eigene Faust zum Arzt oder ins Spital und auf keinen Fall mit dem öffentlichen Verkehr. Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt per Telefon und den Kontakt zu anderen Personen vermeiden.
Infoline Coronavirus: +41 58 463 00 00, täglich 24 Stunden
Zusätzlich hat der Bundesrat neue Empfehlungen für die Arbeitswelt abgegeben.
- Beim Arztzeugnis sollen die Arbeitgebenden kulant sein und es frühestens ab dem fünften Tag einfordert. So werden Gesundheitseinrichtungen nicht zusätzlich belastet.
- Arbeitgebende müssen ihre Mitarbeitenden über persönliche und arbeitsplatzbezogene Schutzmassnahmen informieren. Sie müssen diese jeweils den aktuellen BAG-Empfehlungen anpassen.
- Arbeitgebende sollen ihre Mitarbeitenden darauf hinweisen, möglichst nicht zu Stosszeiten im ÖV zu reisen.
- Arbeitgebende sollen die Arbeitszeiten ihrer Angestellten so flexibel wie möglich gestalten, damit sie Stosszeiten vermeiden können.
Basler Fasnacht 2020 abgesagt
Dem Verbot von Grossveranstaltungen fällt auch die Basler Fasnacht zum Opfer. Wie die Basler Regierung in einer Medienkonferenz am Freitagmittag bestätigt, findet die Fasnacht 2020 nicht statt. Alle privaten und öffentlichen Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit der Fasnacht stehen, sind untersagt. Damit fallen Morgenstreich, Cortège und Guggenkonzert, sowie das "Gässle" und zahlreiche Veranstaltungen und Partys in diwersen Lokalen ins Wasser. Eine Ausgangssperre sei diese Massnahme aber nicht, betont Sicherheitsdirektor Baschi Dürr: "Es gilt das, was ein einem ganz normalen Montag, Dienstag oder Mittwoch gilt."
Pia Inderbitzin, Obfrau des Fasnachtcomités bedauert den Entscheid, bittet die Bevölkerung aber, sich an die Weisungen des Bundes und des Regierungsrats zu halten. In dieser Situation gehe die Gesundheit eines Jeden vor. Wie Pia Inderbitzin am Montag 02. März gegenüber Schweiz Aktuell (SRG) verlauten lässt, wird die Fasnacht in diesem Jahr nicht wiederholt: "Die Fasnacht wird nicht verschoben. Die nächste Fasnacht findet 2021 statt. Wir haben nicht die Kapazität, um die ganze Logistik an einem andern Datum wieder hochzufahren. So leid es uns tut: Die Fasnacht wird nicht verschoben."
Neben der Basler Fasnacht werden auch diverse Events, Messen und Sportanlässe abgesagt:
- Sämtliche Fussballspiele der Super League und der Challenge League bis und mit 15. März sind abgesagt. Zudem werden die Cup-Viertelfinals (4.3./5.3.) auf ein noch nicht festgelegtes Datum verschoben.
- Die Basler Uhrenmesse Baselworld findet dieses Jahr nicht statt. Die nächste Ausgabe ist im Januar 2021 geplant.
- Vorstellungen auf der grossen Bühne des Theater Basel finden nicht statt. Dasselbe gilt für das Musical Theater. Im Zürcher Hallenstadion finden auch bis mindestens 15. März keine Events statt.
Der Schulunterricht startet sowohl im Baselland sowie auch in Basel-Stadt ganz normal am Montag. In Basel-Stadt hat die Regierung aber eine neue Kampagne gestartet um auf Hände waschen aufmerksam zu machen. Die Kampagne zielt dabei besonders auf Kinder und Jugendliche ab.
Eltern, die Fragen bezüglich dem Schulbeginn haben, können sich über das Wochendende an folgenge Nummer wenden.
+41 61 267 54 60
Die Nummer steht folgendermassen zur Verfügung.
Samstag, 7. März: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Sonntag, 8. März: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Ab Montag sind die jeweiligen Schulstandorte für weitere Fragen von Eltern verfügbar.
Marcello Capitelli hat mit BVB Mediensprecherin Sonja Körkel über die Massnahmen der Basler Verkehrsbetriebe gesprochen:
Die Woche
Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019
Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.
Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.
Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019
Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm
Das Programm
Montag, 18. März 2019
Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus.
19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)
Eintritt frei.
Dienstag, 19. März 2019
Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo
19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)
Eintritt frei.
Mittwoch, 20. März 2019
Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*Sh, Theater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.
17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Donnerstag, 21. März 2019
Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.
Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).
Moderation: Bernard Senn, SRF
Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.
19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Freitag, 22. März 2019
Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)
Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch
19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Samstag, 23. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien
The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required.
14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen
Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg
16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr
Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.
20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Sonntag, 24. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch
14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)
Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.
Eintritt frei.
* Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.
** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.
Ausstrahlungstermine
Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)
Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus
u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus
Donnerstag 21.3., 18 h & Samstag 23.3.19, 13 h
Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein
Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h
Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen
Kontakt
tatiana.vieira@radiox.ch
rebecca.haeusel@radiox.ch