Woche gegen Rassismus 2019

Wenn die Wechseljahre zur Belastung im Job werden

Über 90 % der Frauen erleben in den Wechseljahren Symptome wie Erschöpfung oder Schlafstörungen – doch am Arbeitsplatz bleibt das Thema tabu. Eine neue Studie zeigt, wie stark die Menopause das Berufsleben beeinflusst. von Nahom Mehret

25.10.29 Menopause am Arbeitsplatz – ein Tabu mit Folgen

Menopause am Arbeitsplatz – e Tabu mit Folge

Über die Wechseljahre wird in der Schweiz kaum gesprochen – schon gar nicht am Arbeitsplatz. Dabei sind mehr als die Hälfte aller berufstätigen Frauen irgendwann betroffen. Eine neue Studie zeigt, wie stark die Menopause das Berufsleben beeinflusst – und wie gross das Schweigen darüber ist.

Die Studie MenoSupport Suisse ist die erste schweizweite Untersuchung, die den Einfluss der Wechseljahre im beruflichen Kontext erforscht hat. Zwischen April und Juli 2025 wurden über 2’200 berufstätige Frauen aus der ganzen Schweiz online befragt. Initiiert wurde das Forschungsprojekt von der The Women Circle AG in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und dem Inselspital Bern.

Schlafstörungen, Erschöpfung und depressive Verstimmungen

Die Resultate sind deutlich: Viele Frauen erleben während der Wechseljahre Symptome, die sich direkt auf ihre Arbeit auswirken. 91,7 Prozent der Befragten gaben an, unter Schlafstörungen zu leiden, 90,7 Prozent unter körperlicher und geistiger Erschöpfung. 88,5 Prozent nannten Reizbarkeit, und 83,3 Prozent depressive Verstimmungen als Beschwerden, die sie persönlich betreffen.

Diese Symptome schlagen sich oft im Arbeitsalltag nieder: Viele berichten von Konzentrationsproblemen, erhöhter Stressbelastung oder einem Verlust an Selbstvertrauen. Laut Studienpartnerin Dr. Joëlle Zingraff von The Women Circle führen diese Belastungen dazu, dass Frauen Karrierepläne anpassen, ihr Pensum reduzieren oder ganz aus dem Berufsleben aussteigen. Rund 13 Prozent der Befragten haben laut Studie ihr Unternehmen aufgrund der Wechseljahre verlassen.

Ein Tabuthema im Arbeitsalltag

Trotz der grossen Relevanz bleibt das Thema Menopause in Schweizer Unternehmen weitgehend tabu: Nur 19 Prozent der Befragten sagten, dass an ihrem Arbeitsplatz offen darüber gesprochen werde. Zingraff sieht den Grund unter anderem in der Angst vor Stigmatisierung – viele Frauen befürchten, als weniger leistungsfähig wahrgenommen zu werden.

Wunsch nach Unterstützung

Knapp die Hälfte der befragten Frauen wünscht sich gezielte Unterstützungsangebote von ihren Arbeitgebern – etwa flexiblere Arbeitszeiten, klimatisierte Arbeitsplätze oder Ruheräume. Besonders häufig wurde auch der Wunsch nach Sensibilisierung von Führungskräften und einer offenen Kommunikation genannt.

Für Dr. Zingraff ist klar: «Am Anfang steht die Enttabuisierung. Unternehmen müssen das Thema ansprechen und Führungskräfte sensibilisieren, damit betroffene Frauen Unterstützung finden, statt sich zurückzuziehen.»

Die Studie macht deutlich: Das Thema Menopause ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine gleichstellungspolitische Frage. Noch immer ist die Arbeitswelt stark an männlichen Karrieremodellen orientiert – Lebensphasen von Frauen werden oft zu wenig mitgedacht.

Mehr Informationen zur Studie MenoSupport Suisse gibt es unter thewomencircle.ch/menosupport-suisse

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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