Woche gegen Rassismus 2019

Ave Caesar - Frühformen des modernen Europas

Zwischen 58 bis 52 vor unserer Zeitrechnung erobern römische Legionen grosse Teile des heutigen Frankreichs, Belgien, Niederlande und der Schweiz. Galliern wird das römische Bürgerrecht in Aussicht gestellt und nach und nach entstehen 'Mischkulturen'. Das Antikenmuseum beleuchtet in der neuen Sonderausstellung Ave Caesar diesen speziellen Zeitpunkt in unserer Geschichte. von Mirco Kaempf

22.10.26 Ave Caesar

In Ave Caesar - Römer, Gallier und Germanen am Rhein zeigt das Antikenmuseum wie die Römer und die hier ansässigen Stämme miteinander umgingen.

Ave Caesar ist Teil einer Serie, in der sich Ausstellungshäuser im Dreiland mit dem Rhein auseinandersetzen. Zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 werden 38 Ausstellungen folgen. Eines der ersten Ausstellungshäuser, das hierfür seine Türen öffnet, ist das Antikemuseum Basel. Hier hebt man hervor, dass Flüsse (dazumal wie auch heute noch) als Strassen fungieren und in der Antike den Weg frei machten, um Handel zu betreiben. So sind in der Ausstellung Exponate zu sehen, die bis vor 500 vor unserer Zeitrechnung zu datieren sind: eine Weinvase aus dem Mittelmeergebiet, die den Weg in unsere Breitengerade gefunden hat, oder keltisch geprägte Münzen, die als Währung eingeführt wurden, um mit anderen Stämmen Handel zu betreiben. Auch das römische Reich bemühte sich, diese Flusswege für sich auszspielen. Aus der Not des Geldes wegen war es dann auch, dass der Kriegstreiber, Politiker und spätere alleinige Herrscher des römische Reiches, Gaius Julius Caesar, es sich zum Ziel gesetzt hat, das Gallien zu eroberen. Hierfür machte er auch Halt am  Rhein. Über eine Millionen Todesopfer soll dieser Streifzug gefordert haben.

Ausstellungsansicht Ave Caesar
© Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig

Im Jahr 85 werden die eroberten Gebiete zu römischen Provinzen. Diese dann wiederum zu römischen Kolonien. Es entstehen Städte nach mediteranem Vorbild mit öffentlichen Gebäuen und einer effizienten Wasserversorgung. Vieles wurde aus der Hauptstadt importiert: Plötzlich stehen elegante römische Marmorskulpturen neben vergleichsweise herben gallischen Reliefs. Es entstehen  'Mischkulturen', welche sich gegenseitig befruchten. Dies sei ein sehr moderner Entwurf einer Gesellschaft gewesen, sagt uns Kurator Dr. Esaù Dozio. Modern allerdings auch im Sinne des kalten Kalküls, mit welchem römische Legionen losgezogen sind, um Macht an sich zu reissen. Ave Caesar!  Römer, Gallier und Germanen am Rhein ist bis am 30. April 2023 im Antikenmuseum Base zu sehen.

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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