Woche gegen Rassismus 2019

Perera Elsewhere tritt am Freitagabend in der Kaserne auf

Kaserne Globâle: ein Perspektivenwechsel

Die Pandemie hat auch dazu geführt, dass Kunstschaffende aus dem globalen Süden und Osten kaum mehr in die Schweiz reisen konnten. Nach zwei Jahren kann die Veranstaltungsreihe Kaserne Glôbale wieder stattfinden. Der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und Kunstformen dient auch dem wichtigen Perspektivenwechsel.  von Danielle Bürgin

22.04.08 Kaserne Globâle - Venuri & Sasha Perera

Ein Gespräch mit zwei Frauen, die sich über die Kunst gefunden haben.

Das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen ist wichtiger denn je. Die Veranstaltungsreihe Kaserne Globâle hilft dabei. Kunstschaffende aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten werden eingeladen, ihre Projekte vorzustellen. Die meisten der Arbeiten entstanden während der Pandemie. Neben dem Austausch zwischen den internationalen Künstler:innen und dem Schweizer Publikum ist auch das Netzwerken unter den Kunstschaffenden ein wichtiger Aspekt von Kaserne Globâle. 

Sandro Lunin, der künstlerische Leiter der Kaserne, kennt viele der eingeladenen Kunstschaffenden seit Jahren. Sie kommen aus den Sparten Theater, Tanz und Musik. Zu den Städten in denen sie leben zählen Teheran, Kinshasa oder Colombo.

Eine der Künstler:innen, die Lunin nach Basel eingeladen hat, heisst Venuri Perera. Sie lebt in Colombo, Sri Lanka. Für ihr Tanzperformance-Projekt "descendance" hat sie die Gelegenheit genutzt, momentan in Europa zu arbeiten, um ihre Namensvetterin Sasha Perera aka Perera Elsewhere (DJ/Soundartist) an Bord zu holen. Perera Elsewhere lebt in Berlin und ist in London aufgewachsen. "Ich war schon immer ein Fan ihrerer Musik", sagt Venuri Perera über die avantgardistische Soundkünslerin.

Venuri Perera, die ursprünglich Psychologie studiert hat, widmet sich seit mehreren Jahren professionell dem zeitgenössischen Tanz und der Choreografie. In ihrem Heimatland Sri Lanka sei es alles andere als selbstverständlich, von der Kunst leben zu können - schon gar nicht als Frau. Im Gespräch mit Venuri und Sasha Perera erfahren wir, wie es zur Zusammenarbeit zwischen der Tanzperformerin und Soundkünstlerin kam. 

Dass sich die zwei Frauen ausgerechnet jetzt näher kennen lernen, sei für beide speziell. Denn in ihrer gemeinsamen Heimat Sri Lanka herrscht die schlimmste Wirtschaftskrisen seit der Unabhängigkeit 1948. Tausende Menschen sind während den letzten Tagen, trotz Ausgangssperre, auf die Strasse gegangen. Das Kabinett des amtierenden Ministerpräsidenten ist am Montag, 4. April, geschlossen zurück getreten. 

Im Interview mit Venuri Perera erfahren wir, welche Auswege sie ganz persönlich aus der Krise sieht. Zudem erzählt sie uns von ihren Träumen, eine Residency für Künstler:innen in Sri Lanka zu gründen. Die Förderung von zeitgenössischer Kunst soll auch "south to south" und nicht wie bisher praktiziert "north to south" funktionieren. 

"descendance" von Venuri Perera in Zusammenarbeit mit Perera Elsewhere wird am Samstag, 9. April, um 19 Uhr in der Klara gezeigt. 

Perera Elsewhere als DJ erleben, kannst Du bereits heute Abend in der Kaserne (Türöffnung 21 Uhr).

Das ganze Programm von Kaserne Globâle findest Du hier

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

Social Media

facebook.com

Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

Woche gegen Rassismus 2019