Woche gegen Rassismus 2019

der künstler lu yang posiert in seiner ausstellung

LuYang: I feel free when I create something to fuck up everything

In der Kunst von LuYang lächeln Anime Gesichter buddhistischen Dämonen entgegen. Avatare fragen nach dem Sinn von Existenz und wir spielen uns mit Kopfhörer und Gamepad bereits durchs nächste Level. von Mirco Kaempf

23.01.24 LuYang Kunsthalle

die Kunsthalle zeigt die erste grosse Einzelausstellung von Yu Lang in 'Vibratory Fields'.

Die Ausstellung 'Vibratory Fields' von Künstler LuYang trägt das Gewand eines techno-psychedelischen, existenziellen joyrides. Zum einen sind die Ausstellungsstücke laut und farbig, zum anderen werden sehr aktuelle Themen angeklungen. Themen wie Gender und Religion als Konstrukte. Das menschliche Gehirn als Informationsspender und das Internet als Tunnel - auf der Suche nach Freiheit der menschlichen Seele. In diesen philosophischen Parametern werden buddhistische Lore zitiert und tanzenden Videogame Protagonist:innen gegenübergstellt. Denn in LuYangs Kunstverständnis hängt alles zusammen. Zu sehen in der Vielfarbigkeit seiner Avatar - Kreationen (seine Pronomen wechselt er absichtlich und oft) und in der Themen- und Mediumwahl. Wir treffen LuYang the Destroyer oder auch: Uterus Man. Die Ausstellungsräume in der Kunsthalle folgen alle einem spezifischen Setting. Vom Tempel zum Computerspielkäfig zum Warteareal am Flughafen.

ein videogame screen mit gamepad im vordergrund
LuYang, LuYang the Destroyer – Game, 2021, Installationsansicht, in: LuYang, LuYang Vibratory Field, Kunsthalle Basel, 2023, Foto: Philipp Hänger / Kunsthalle Basel

Am Schluss der Ausstellung sitzen wir in einer Reihe von Flugzeugsitzen und sehen vor uns den gross projizierten Film Doku, The Self. An diesem Schlusspunkt der Ausstellung kommt es uns beinahe vor, dass wir uns nun endgültig verabschieden, vom Gefängnis der Konstrukte und Konventionen. Bald abhebend in eine brave new world, mit offenen Regeln und einer neuen Suche, nach einem neuen Bewusstsein. Auf die Frage, ob dieses fiktive Flugzeug nun Flucht odr Eroberung ist, erzählt LuYang dass es in erster Linie eine Rekreation ist, von einem höchst turbulenten Trip, wobei das Flugzeug in dem er Passagier war, plötzlich vertikal in der Luft hing. So wurde ihm ein besonderer Blickwinkel offenbart:

"Because you can see the whole city vertical. You can zoom out into the universe. So small things and anything are almost like nothing. If you watch anything in that kind of zoomed out way you abandon a lot of boundaries during that time."

Den anderen Blick einnehmen könnt ihr in Vibratory Fields von LuYang, zu sehen bis am 21. Mai in der Kunsthalle.

kunstinstallation von luyang, ein screen hängt über einem tempel ähnlichen konstrukt
LuYang, Electromagnetic Brainology, 2017, Installationsansicht, in: LuYang, LuYang Vibratory Field, Kunsthalle Basel, 2023, Foto: Philipp Hänger / Kunsthalle Basel

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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