Woche gegen Rassismus 2019

Album der Woche: Windswept von Photay

Der amerikanische Produzent und Multi-Instrumentalist Photay, hat sich in den letzten 10 Jahren eine eigene Nische geschaffen und letzte Woche sein 5. Album 'Windswept' zum Thema Wind veröffentlicht. PHOTAYs Welt lebt irgendwo zwischen rohen Elementen und deren Synthese. Das Album reist wie der Wind um die ganze Welt, vermischt verschiedenste Musikstile und verwischt die Grenzen zwischen Natur und Kultur auf sorgfältige und meisterhafte Weise. von Dion Monti

24.09.30 - PHOTAY-ADW-Podcast

Das neue Album von Photay, via Mexican Summer

Der amerikanische Produzent und Multi-Instrumentalist Evan Shornstein, auch bekannt als Photay, hat sich in den letzten 10 Jahren eine eigene Nische aufgebaut. Obwohl seine Musik allgemein als elektronisch kategorisiert wird, trifft das eigentlich nicht ganz zu. Photay’s Welt lebt irgendwo zwischen Natur und Kultur, zwischen Synthese und den rohen Elementen.Seine Werke der letzten 10 Jahre umfassen mehrere Alben, die sich keiner bestimmten Musikrichtung unterordnen, sondern eher als ein Amalgam zeitgenössischer Genres erscheinen, die sich bei Dub, Ambient, IDM, Drum and Bass, Jazz und vielen anderen Stilen bedienen.

Sein fünftes Album Windswept wurde vom Wind inspiriert. Die Idee entstand, als Photay versuchte, einen Synth-Patch zu erstellen, der wie der Wind klingen sollte – der Wind als kraftvolles, tiefes, unvorhersehbares und überwältigendes Wesen. Photay zieht viel Inspiration aus der Natur, sei es konzeptuell, im Sounddesign oder durch den Einsatz elektroakustischer Produktionstechniken. Photay wuchs unter anderem in Woodstock auf und wurde schon früh mit naturverbundenen Bewegungen, Hippie-Kultur und einem experimentellen Musikverständnis konfrontiert – und das hört man auch in diesem Album.

Wie am Anfang zu hören, beginnt das Album mit einem kurzen Acapella-Stück, bei dem es plötzlich nicht mehr klar ist, ob der Hall von der menschlichen Stimme oder von einem Instrument stammt. Im Song ‘Air Lock’ hören wir verschiedenste Holzbläser, staccato gespielte Saiteninstrumente und synthetische Klänge. Es findet ein ständiger Wechsel zwischen wiederkehrenden Melodien statt, die mal akustisch, mal synthetisch erzeugt werden. Der Gesang bewegt sich dann klar zwischen diesen beiden Welten. Als Bonus-Track gibt es am Ende des Albums einen Drum-and-Bass-Remix von Air Lock.

Derecho ist ein Downtempo-Track, der in der Mitte ein wenig an Daniel Avery erinnert, sich dann aber so schnell verändert, dass man als Zuhörer nicht lange bei einem möglichen Einfluss verweilt, sondern lieber die Vielfalt der Klangfarben geniesst.

‘Barely There’ und ‘Thermal Loop’ leben von Soundteppichen, delikaten Texturen und nostalgischen Melodien, die ebenso gut in eine 70er-Jahre-Polizeiserie passen könnten wie in ein Fantasy-Rollenspiel. Diese beiden Songs erinnern daran, dass Photay in seinen zwei Alben mit dem Star-Produzenten Carlos Niño ebenfalls Ambient gemeistert hat.

Photay ist ein wahrer Meister der Synthese und teilt sein offensichtlich großes Weltbild auf eine sorgfältige und sehr detaillierte Weise mit uns. Die Schattenseite von Musik, die sich so frei vieler Stile bedient, kann jedoch sein, dass sie manchmal ein wenig kitschig oder oberflächlich wirken mag. Es ist, als würde der Künstler uns zeigen, wo er schon überall war und welche Sprachen er fließend spricht, ohne uns jemals zu verraten, woher er kommt oder welche seine Muttersprache ist. Doch auch das passt zum Thema des Albums: Wind – der per Definition sich immer von einem ort zum nächsten bewegt und sich nirgends niederlässt.

Zum Schluss hören wir den Song , ‘Low Pressure System’, der mein persönlicher Favorit ist. Ein Song, der Körper und Geist gleichermaßen bewegen kann.

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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