Woche gegen Rassismus 2019

Letzte Chance: der UN-Plastikvertrag geht ab heute in die letzte Verhandlungsrunde
Die letzten Verhandlungen für einen globalen Plastikvertrag starten heute in Genf. Seit Beginn der Plastikvertragsverhandlungen 2022 sind schätzungsweise weitere 30 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane gelangt. Ohne verbindliche Massnahmen gegen die stetig steigenden Plastikproduktion droht bis 2060 eine Verdreifachung der globalen Plastikherstellung. Was sagen die Expert:innen dazu? von Danielle Bürgin
25.08.05 UN-Plastikabkommen letzte Verhandlungen
Die entscheidenden Verhandlungen für einen globalen Plastikvertrag finden vom 5.–14. August 2025 in Genf statt – möglicherweise die letzte Chance für wirksame Massnahmen gegen die Plastikkrise.
Nach zwei herausfordernden Verhandlungsjahren steht die Welt vor der womöglich letzten Chance, einen wirksamen globalen Plastikvertrag zu verabschieden. Die zweite Runde der fünften Verhandlungssitzung (INC-5.2) findet vom 5. bis 14. August 2025 im Palais des Nations in Genf statt.
„Genf wird zeigen, ob die Weltgemeinschaft endlich den Mut aufbringt, der Plastikkrise an die Wurzel zu gehen,“ erklärt , Fabienne McLellan, Geschäftsführerin von OceanCare. Die Schweizer Organisation setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. OceanCare hat 2011 den UNO-Sonderberatungsstatus erlangt und hat seitdem Zugang auf höchster UNO-Ebene, wenn es um Meeresfragen geht. Wir haben uns mit Fabienne McLellan über die UN-Plastikvereinbarung unterhalten.
Hintergrund:
Über 95 Länder unterstützen mittlerweile die sogenannte Ministerialerklärung von Nizza. Auch die Schweizer Delegation setzt sich laut dem Bundesamt für Umwelt BAFU für ein rechtlich verbindliches Abkommen ein, das Massnahmen entlang des gesamten Lebenszyklus von Plastik enthält, damit die Umwelt und die menschliche Gesundheit effektiv vor der Plastikverschmutzung geschützt werden. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Kunststoffe über 16.000 verschiedene Chemikalien enthalten, von denen ein Viertel als gesundheitsschädlich eingestuft wird. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Datenbank, die von einer internationalen Forschungsgruppe erstellt wurde.
Die Schweiz ist Teil der «High Ambition Coalition» (HAC). Diese Länderkoalition hat das gemeinsame Ziel, mit dem Abkommen die Plastikverschmutzung bis 2040 bedeutend zu reduzieren. Das Abkommen soll die schrittweise Abschaffung der problematischsten Kunststoffe vorsehen.
Dies sind beispielsweise Einwegartikel, schwer rezyklierbare Produkte oder solche, die gefährliche Chemikalien enthalten. Gleichzeitig setzt sich die Schweiz dafür ein, dass das Abkommen für alle Staaten umsetzbar ist – auch für Länder mit begrenzten Ressourcen. Finanzielle Unterstützung für diese Staaten wird deshalb ein zentraler Punkt der Verhandlungen sein.
An den Verhandlungen in Genf nehmen Delegierte aus über 160 UN-Mitgliedstaaten sowie Vertreter:innen von Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft teil. WWF Deutschland schreibt dazu: "Die Regierungen müssen sich der Realität stellen, dass diese Vision eines wirksamen Plastikabkommens möglicherweise nicht im Konsens zu verwirklichen ist, wenn einige Staaten weiterhin ihre kurzfristigen Wirtschaftsinteressen verteidigen werden".
Plastik wird zu 99% aus fossilen Ressourcen wie Öl und Gas hergestellt. Staaten wie Saudi-Arabien, Iran und Russland stellen zentrale Vertragspunkte infrage und wollen verbindliche Auflagen durch freiwillige oder nationale Massnahmen ersetzen.
Auch die US-Delegation setzt auf einen Fokus auf die Abfallentsorgung statt auf Produktionsbeschränkungen. Das US-Aussenministerium teilte mit, man unterstütze zwar ein Abkommen. Dieses dürfe Herstellern aber keine belastenden Beschränkungen auferlegen, die US-Unternehmen behindern könnten.
Beobachter:innen befürchten, dass der Einfluss der petrochemischen Industrie ein ambitioniertes Abkommen verhindern könnte.
Die Woche
Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019
Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.
Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.
Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019
Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

Das Programm
Montag, 18. März 2019
Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus.
19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)
Eintritt frei.
Dienstag, 19. März 2019
Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo
19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)
Eintritt frei.
Mittwoch, 20. März 2019
Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*Sh, Theater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.
17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Donnerstag, 21. März 2019
Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.
Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).
Moderation: Bernard Senn, SRF
Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.
19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Freitag, 22. März 2019
Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)
Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch
19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Samstag, 23. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien
The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required.
14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen
Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg
16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr
Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.
20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Sonntag, 24. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch
14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)
Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.
Eintritt frei.
* Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.
** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.
Ausstrahlungstermine
Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)
Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus
u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus
Donnerstag 21.3., 18 h & Samstag 23.3.19, 13 h
Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein
Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h
Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen
Kontakt
tatiana.vieira@radiox.ch
rebecca.haeusel@radiox.ch
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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:
