Woche gegen Rassismus 2019

Porträts zu den Regierungsratsersatzwahlen
Am 26. Oktober wählt Baselland eine Regierungsrätin oder einen Regierungsrat. Denn Monica Gschwind von der FDP tritt nach 10 Jahren ab. Monica Gschwind war Bildungs-, Kultur- und Sportdirektorin. Diese Direktion wird wohl von der oder dem Gewählten übernommen. Zur Wahl stehen Caroline Mall (SVP), Markus Eigenmann (FDP) und Sabine Bucher (GLP). Radio X stellt dir die Kandidat*innen in diesen Beiträgen einzeln vor: von Brais Jequier Ramos
Sabine Bucher (GLP)
Sabine Bucher ist ausgebildete Juristin, Mediatorin und arbeitet als Steuerberaterin in einem Treuhandunternehmen in Liestal. Sabine Bucher war Gemeindepräsidentin von Läufelfingen, ist seit Mitte 2023 im Landrat und seitdem auch Teil der Bildungskommission. Wobei sie letztes Jahr aufgrund eines Hirntumors mehrere Monate im Landrat aussetzen musste. Allgemein hat sie bisher noch keine Vorstösse in den Landrat gebracht. Weiter ist sie die Co-Präsidentin der GLP Baselland. Nach ihrer Erfahrung im Landrat und in der Sport-, Kultur- und Bildungskommission fühlt sie sich nun bereit, den Schritt in den Regierungsrat zu machen.
Sabine Buchers Kandidatur wird von der SP und den Grünen unterstützt. Ihr Ziel ist es nicht, als neue Regierungsrätin alles auf den Kopf zu stellen. Vielmehr geht es ihr darum, die Arbeit von Monica Gschwind weiterzuführen. Besonders das Projekt 2040+ findet sie spannend. Darin geht es um die Zukunft der Schulen und wie man die Schule der Zukunft gestalten soll.
Aber sie bringt auch eigene Ideen an den Tisch. So sollen zwar der A-, E- und P-Zug auf Sekundarstufe bestehen bleiben, aber die Schüler*innen sollen weniger fix in diesen bleiben. An grösseren Schulhäusern soll es möglich werden, dass Schüler*innen für einzelne Fächer in andere Leistungszüge eingeteilt werden. Insgesamt soll den einzelnen Schulen mehr Freiheit gegeben werden.Auch spricht sie sich gegen das Frühfranzösisch aus.
Bei der Unifinanzierung solle der Kanton Baselland sich nicht zurückziehen, sondern eine aktive Mitgestaltung fördern. Besonders wichtig sei dabei eine Kosten-Nutzen-Analyse für die beiden Basler Kantone, um die zukünftige Finanzierung auszuhandeln. Sie sieht aber auch andere Optionen und Hebel als Optionen. Wie zum Beispiel, dass sich der Bund stärker beteiligt und das Erhöhen von Studiengebühren für ausländische Studierende. Wobei es beim letzten Punkt zu bemerken gibt, dass die Bilateralen 3 das bei Studierenden aus EU-Staaten verbieten würden. Auch die Beiträge, welche die Kantone pro Student*in an die Universität zahlen, sollten erhöht werden.
Kultur sei sehr wichtig für die Gesellschaft, deshalb dürfe diese dem Kanton auch Geld kosten. So sei es wichtig, die Fördergelder an die Kultur weiterhin zu zahlen.
Zu guter Letzt ist in der Direktion auch die Sportdirektion dabei. Sport sei wie auch die Kultur sehr wichtig für die Gesellschaft. Nicht nur für die physische, sondern auch für die mentale Gesundheit. Deshalb sei es wichtig, den Sport zu fördern.
25.10.19 Porträt Sabine Bucher 09.15 Uhr
Am 26. Oktober wählt Baselland eine Regierungsrätin oder einen Regierungsrat. Radio X stellt dir die Kandidat*innen in diesen Beiträgen einzeln vor, hier Sabine Bucher.
Markus Eigenmann
Markus Eigenmann ist seit 2016 Gemeindepräsident von Arlesheim, ist Gründer und CEO des Unternehmens Alpha Diagnostics und diplomierter Elektroingenieur. Nach fast 10 Jahren als Gemeindepräsident will er jetzt den Regierungsratssitz der FDP verteidigen.
Obwohl Markus Eigenmann aus der Wirtschaft kommt, hat er auch für die Bildung Pläne. Er setzt in Sachen Bildung vor allem auf mehr Autonomie für Schulen und Lehrpersonen. Denn welche Unterrichtsformen oder Struktur an einer Schule am besten funktionieren würden, wüssten die Schulen selbst am besten. Fortschritt und Fehlerkorrektur sind laut Markus Eigenmann auf Schulebene einfacher und schneller, als wenn man es kantonal steuert. Weil mehr Autonomie auch mehr Aufwand heisst, wäre es möglich, dass der Kanton den Schulen mehr Ressourcen zur Verfügung stellt, so Markus Eigenmann.
Bei der Unifinanzierung setzt Markus Eigenmann auf die Einbindung von mehr Kantonen. Denn von der Uni Basel würden viele Kantone profitieren, die momentan nicht in der Finanzierung miteingebunden seien. Während Markus Eigenmann in der Bildung auf mehr Autonomie setzt, setzt er in der Kultur auf kantonsübergreifende Zusammenarbeit. Denn Kantonsgrenzen würden für die Kultur rund um Basel nicht existieren. Man habe in Baselland viele interessante Ausbildungsinstitutionen für Kulturschaffende, ohne den Stadtkanton würde es aber nicht gehen. Neben Kultur und Bildung ist auch der Sport in der Direktion von Monica Gschwind. Im Breitensport sieht Markus Eigenmann die Verantwortung vor allem bei den Gemeinden, während der Leistungssport auf kantonaler oder sogar nationaler Ebene organisiert werden soll. So Markus Eigenmann, Regierungsratskandidat der FDP Baselland.
25.10.19 Porträt Markus Eigenmann 12.15. Uhr
Am 26. Oktober wählt Baselland eine Regierungsrätin oder einen Regierungsrat. Radio X stellt dir die Kandidat*innen in diesen Beiträgen einzeln vor, hier Markus Eigenmann (FDP)
Caroline Mall (SVP)
Caroline Mall hat eine KV-Lehre abgeschlossen und arbeitet momentan als Immobilienverwalterin in Schönenbuch. Sie ist seit 2011 im Landrat und seit 2013 Mitglied der Bildungs-, Kultur- und Sportkommission. Seit 2 Jahren ist sie Vizepräsidentin der Bildungs-, Kultur- und Sportkommission und seit einem Jahr Vizepräsidentin der SVP Baselland.
Caroline Mall hat einige Aspekte der Bildungspolitik, die sie überarbeiten möchte. Doch Ihren Vorschlag von vor zwei Jahren, Hausaufgaben ganz abzuschaffen, verfolgt sie nicht mehr. Junge Lehrer*innen würden schon kaum bis keine Hausaufgaben geben, damit sei sie zufrieden, erklärt sie. Trotzdem gäbe es viele Themen, die man überarbeiten könnte. Sie will das Frühfranzösisch abschaffen und die Lehrpersonen entlasten. Auch bei Lehren. Da fordert sie neben einem geringeren bürokratischen Aufwand auch eine engere Zusammenarbeit zwischen Lehrbetrieben und den Schulen. Weiter möchte sie die Lehrpersonen entlasten. Erziehung, sagt sie, sei vor allem Aufgabe der Eltern. Weiter ist sie Teil des Komitees der Initiative «Kein Gendern an Basellandschaftlichen Volksschulen» von Sarah Regez, die das Gendern an Schulen im Baselbiet verbieten will. Ausserdem spricht sie sich für den separativen Unterricht aus, um den Regelunterricht zu verbessern.
Bei der Unifinanzierung setzt sie auf eine leistungsorientierte Finanzierung. Wer stärker von der Uni profitiert, zahlt mehr. Die Beiträge, welche die Kantone pro Student*in an die Universität zahlen, sollten erhöht werden. Zudem sollten sich auch Aargau und Solothurn an den vollen Kosten beteiligen.
Die Baselbieter Kulturlandschaft sei nicht mit der städtischen vergleichbar, trotzdem sei sie sehr wichtig. Deshalb sei es ihr Ziel, die Baselbieter Kultur weiter zu fördern und näher an die Menschen zu bringen.
Der Sport sei ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens, vor allem um vom Alltag abzuschalten. Deshalb sei sie froh darüber, dass der Bund die Kürzungen der Fördergelder im Bereich Sport rückgängig gemacht hat. Trotzdem würde sie den Sport noch weiter unterstützen.
Am 26. Oktober wählt Baselland eine Regierungsrätin oder einen Regierungsrat. Entweder direkt am Wahlsonntag an der Urne oder per Briefwahl. Der Wahlzettel muss spätestens am Wahlsonntag bei der jeweiligen Gemeinde eingereicht sein. Sollte keiner der Kandidierenden ein absolutes Mehr erreichen, gibt es einen zweiten Wahlgang. Dieser würde am 30. November stattfinden.
25.10.19 Porträt Caroline Mall 17.15 Uhr
Am 26. Oktober wählt Baselland eine Regierungsrätin oder einen Regierungsrat. Radio X stellt dir die Kandidat*innen in diesen Beiträgen einzeln vor, hier Caroline Mall.
Die Woche
Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019
Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.
Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.
Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019
Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

Das Programm
Montag, 18. März 2019
Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus.
19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)
Eintritt frei.
Dienstag, 19. März 2019
Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo
19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)
Eintritt frei.
Mittwoch, 20. März 2019
Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*Sh, Theater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.
17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Donnerstag, 21. März 2019
Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.
Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).
Moderation: Bernard Senn, SRF
Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.
19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Freitag, 22. März 2019
Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)
Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch
19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Samstag, 23. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien
The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required.
14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen
Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg
16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr
Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.
20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Sonntag, 24. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch
14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)
Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.
Eintritt frei.
* Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.
** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.
Ausstrahlungstermine
Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)
Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus
u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus
Donnerstag 21.3., 18 h & Samstag 23.3.19, 13 h
Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein
Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h
Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen
Kontakt
tatiana.vieira@radiox.ch
rebecca.haeusel@radiox.ch
Social Media
Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:
