Woche gegen Rassismus 2019

Regierungsräte Stephanie Eymann, Kaspar Sutter und Conradin Cramer, sowie Ruedi Illes, Amtsleiter der Sozialhilfe Basel-Stadt, an der Medienorientierung im Naturhistorischen Museum.

"Wir sind bereit für die Menschen aus der Ukraine"

Der Kanton Basel-Stadt informierte am Mittwoch über die Massnahmen im Zusammenhang mit den kriegsflüchtenden Menschen aus der Ukraine. Im Vordergrund standen vor allem die Punkte Unterkunft, Integration, Bildung und generelle Unterstützung für die Ukrainier:innen. von Tim Meyer

22.03.24 Basel-Stadt Ukraine Info

Der Kanton Basel-Stadt informierte über Massnahmen im Zusammenhang mit den geflüchteten Menschen aus der Ukraine.

Unterkunft

Bis jetzt haben sich ungefähr 400 Ukrainier:innen beim Kanton Basel-Stadt gemeldet. Vermutlich sind es noch mehr, da sich einige von ihnen noch nicht registriert haben. Basel-Stadt werden vom Bund pro Tag rund 50 Personen aus der Ukraine zugewiesen. Zwei drittel der flüchtenden bekämen nach Anmeldung beim Bundesasylzentrum direkt eine Unterkunft bei Privatpersonen. 400 Unterkunftsangebote sind bis jetzt von solchen Privatpersonen eingegangen. Der Kanton selber kann 300 Plätze für Ukrainier:innen zur Verfügung stellen. Das werde aber nicht reichen, heisst es an der Medienorientierung am Mittwoch. So stehe der Kanton in Verhandlungen mit Firmen und Privatpersonen, um in weiteren Gebäuden Mietverträge abzuschliessen. Auch die drei Zivilschutzanlagen des Kantons stehen bereit und der Krisenstab arbeitet daran, Turnhallen und Messehallen für die flüchtenden Ukrainer:innen vorzubereiten.

Bildung

Rund 100 Kinder aus der Ukraine haben bereits die Schule in Basel-Stadt begonnen. Mit allen Kindern und Jugendlichen werde ein Eintrittsgespräch geführt, bei dem die beste Lösung für das jeweilige Kind gesucht werde. Bei Jugendlichen ab 15 Jahren wird der Fokus zuerst auf einen Deutschkurs gelegt, damit diese ab August regulär eingeschult werden können. Jüngere Schulkinder sind in den meisten Fällen in einer Regelklasse untergebracht.

Auch erwachsene Ukrainier:innen haben Anspruch auf einen Deutschkurs. Dieser wird vom Kanton finanziert und von privaten Organisationen durchgeführt. Erwachsene ukrainische Lehrpersonen, die nach Basel geflüchtet sind, könnten hier als Betreuungspersonen in Tagesstrukturen eingesetzt werden oder in die Kollegien der Schulhäuser integriert werden.     

Generelle Unterstützung

Der Krisenstab wurde aktiviert, da die Fachdepartemente diese Herausforderung nicht mehr alleine stämmen können. Die Betreuung der flüchtenden Personen sei sehr wichtig und Zivilschutzleistende werden in den nächsten Tagen für einen freiwilligen Einsatz angefragt. Ebenso sei wichtig, die vulnerablen Geflüchteten vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen.

Erwachsenen Ukrainier:innen werden bei der Arbeitssuche unterstützt und können sich beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) melden. Ebenso erhalten die geflüchteten Ukrainer:innen finanzielle Unterstützung der Sozialhilfe Basel, sobald sie sich für den Schutzstatus S beim Bund registriert haben. Mit diesem Schutzstatus können die Ukrainer:innen ein Jahr in der Schweiz bleiben. Dadurch ist auch die Gesundheitsversorgung geregelt, weil sie somit Teil der Kollektivversicherung sind und die Kosten von der Krankenkasse getragen werden.

Einige Möglichkeiten für dich, für vom Krieg in der Ukraine betroffene Menschen zu helfen, findest du unter anderem hier: www.withukraine.ch 

Wenn du noch Platz in deiner Wohnung / deinem Haus hast, um Geflüchteten eine Bleibe zu bieten, kannst du dich auch bei der GGG Benevol melden. 

Weiter werden Geldspenden gesammelt von:

Caritas Schweiz

Das Schweizerische Rote Kreuz

Glückskette

Informationen vom Kanton Basel-Stadt zum Thema Ukrainekrieg findest du hier: https://www.support-ukraine.bs.ch/ 

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

Social Media

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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