GGG Stadtbibliothek Basel
Wir lesen vor.
Am 22. Mai 2019 lesen Prominente in der GGG Bibliothek Schmiedenhof aus ihrem Lieblingsbuch vor. Radio X ist live vor Ort und moderiert durch den Abend.
Prominente lesen aus ihrem Lieblingsbuch vor. Die Veranstaltung wird live auf Radio X übertragen.
- 16.00 Ueli Mäder, Soziologe
- 17.00 Annina Frey, Glanz & Gloria
- 18.00 Danielle Bürgin, Radio X
- 19.00 Dani von Wattenwyl, Tele Basel
- 20.00 Georg Kreis, Historiker
- 21.00 Sarah Altenaichinger, Poetry Slam
Eintritt frei
Bibliothek Schmiedenhof
OnAir
Am Mittwoch, 22. Mai 2019 ab 16 Uhr auf Radio X.
Schweizer Vorlesetag 2019
6 prominente Basler*innen lesen in der GGG Stadtbibliothek (Schmiedenhof) aus ihrem Lieblingsbuch vor. Die Veranstaltung wird live auf Radio X übertragen und über Instagram begleitet.
Moderation: Mirco Kaempf, Technik: Sebastian Doss, Projektleitung: Rebecca Häusel, Lukas Kurmann
Selbstentfaltung im 70s Style: Daddy's Home von St. Vincent
Soul, Sleaze & Soft Guitars: In ihrem neuen Album beschwört Annie Clark die Held*Innen der frühen New Yorker 70er Jahre und erzählt dabei vor allem die Geschichte der Plattenkiste ihres Vaters. von Mirco Kaempf
Album der Woche - Daddy's Home von St. Vincent
St. Vincent reflektiert Annie Clark - die methodische Pop Künstlerin beschreitet auf ihrem neuen Album die Pfade des New York der early 70s.
Wo St. Vincent mit ihrem letzten Album Masseduction (und den dazugehörenden Performances) die Massen mit ihrem eklektischen Latex-Pop schwindelig gespielt hat, mag es nun überraschend wirken, dass sie mit dem neuen Album die Classic Rock Route hinabgeht. Dies hat biographische Gründe: Gerade erst kürzlich wurde ihr Vater, eingebuchtet wegen Finanzschwindel, aus dem Gefängnis entlassen. “I wanted to tell my story with a level of humour and compassion” sagt sie NME und erklärt, es sei ihr wichtig die Hoheit über das Narrativ ihrer Biografie beizubehalten. Doppelt überraschend ist das, weil sie in der Vergangenheit eher zurückhaltend war, was ihr Privatleben angeht. Nun spielt Annie Clark also die Musik mit der sie aufgewachsen ist, bevor sie nach New York zog und zur Pop-Künstlerin St. Vincent wurde.
Dabei mimt sie allerdings nicht nur den blossen Bowie oder Bolan Abklatsch, sondern versprüht ordentlich Flair: so gibt sie sich auch hier beinahe anrüchig, mit Kompositionen die zwar lose und 'swaggy' wirken aber natürlich hochpräzise eingespielt wurden. Die gewollte Appropriation der frühen 70er Jahre treibt sie sogar soweit, dass sie (heute obsolete) 8track Versionen ihres Albums verhökert. Insgesamt ist es interessant, was diese methodische Pop-Künstlerin aus dem Stoff macht, den sie sich als Vorbild ausgesucht hat. Wo ihre frühere Alben wie Strange Mercy von "Hausfrauen auf Pillen" erzählten, St Vincent von einer "Sektenführerin der nahen Zukunft" und Masseduction von einer "Domina in der Nervenheilanstalt" ist Daddy's Home die Geschichte von Glamour in der Gosse, sagt sie ("glamor in the gutter, last night's outfit on the morning train").