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Gewalt sichtbar machen – als Voraussetzung, um sie zu verhindern
Das neue Dashboard zu häuslicher Gewalt in Basel-Stadt bündelt erstmals Daten verschiedener Institutionen und zeigt zentrale Muster und Lücken. Trotz hoher Dunkelziffer bietet die Zusammenführung einen klareren Blick auf das Ausmass häuslicher Gewalt. von Nahom Mehret
Häusliche Gewalt 25.12.10
Gewalt sichtbar machen als Voraussetzung, um sie zu verhindern
Die Basler Polizei rückt täglich acht- bis neunmal wegen häuslicher Gewalt aus. In 71 Prozent der Fälle sind die Tatpersonen Männer. Fast die Hälfte der betroffenen Haushalte sind Haushalte mit Kindern. Diese Zahlen finden sich neu auf dem Dashboard zu häuslicher Gewalt des Kantons Basel-Stadt.
Charlotte Briner, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Fachstelle Gewaltschutz und Opferhilfe im Justiz- und Sicherheitsdepartement, erklärt, warum das neue Monitoring besonders ist: In Basel habe es zwar verschiedene Datenquellen gegeben – etwa von der Polizei, dem Frauenhaus, der Opferhilfe oder Beratungsstellen –, doch diese Informationen seien bislang verstreut gewesen. Eine gemeinsame Plattform, welche alle Daten zusammenführt, habe bisher gefehlt.
Durch diese Zusammenführung lassen sich die Daten nun vergleichen und vertieft auswerten. Tobias Erhardt, Bereichsleiter für Methoden und Datenwissenschaften beim Statistischen Amt Basel-Stadt, betont jedoch, dass die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt weiterhin hoch sei. Das Dashboard bilde nur die gemeldeten Fälle ab – damit bleibe die unbekannte Anzahl von nicht gemeldeten Fällen eine grosse Herausforderung.
Trotz Dunkelziffer lassen sich aber klare Muster erkennen: Die meisten Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt finden über den Mittag oder am frühen Abend statt. Laut Tobias Erhardt sei nicht zu erwarten, dass sich dieses Muster bei nicht gemeldeten Fällen stark unterscheiden würde.
Neue unmittelbare Massnahmen lassen sich aus dem Dashboard laut Charlotte Briner noch nicht ableiten. Die Daten seien zwar nicht neu – neu sei aber ihre Bündelung und damit die Möglichkeit, Zahlen verschiedener Institutionen nebeneinander zu betrachten. Dadurch werde auch sichtbar, wo Lücken entstehen: Viele Anlaufstellen erheben die Daten zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit, nämlich der Betreuung und Unterstützung der Betroffenen. Monitoring und Statistik laufen in vielen Institutionen «nebenbei» – je nach verfügbaren Ressourcen. Das erschwere auch die Standardisierung. So sei es etwa dringend nötig, dass alle involvierten Stellen dieselbe Definition von häuslicher Gewalt verwenden. Sonst würden gewisse Fälle gar nicht erfasst, weil sie nicht in die jeweilige Definition passen. Eine schnelle Vereinheitlichung sei jedoch schwierig, ergänzt Tobias Erhardt.
Aktuell zeigt das Dashboard Zahlen zu häuslicher Gewalt. In Zukunft sollen weitere Gewaltphänomene folgen und ebenfalls übersichtlich aufbereitet werden.
Gewalt sichtbar machen – als Voraussetzung, um sie zu verhindern.
Informationen zum Dashboard findest du unter: Häusliche Gewalt Basel-Stadt