X_art
Kunst im Gespräch auf Radio X
Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.
«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.
Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen.
Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt.
Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation),
Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.
X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt.
Bei uns wird geimpft. Und in Afrika?
Obschon schleppend angelaufen, in der Schweiz und auch in allen Ländern der EU wird gegen Covid-19 geimpft. Und am Dienstag hat die Arzneimittelbehörde Swissmedic auch einen zweiten Corona-Impfstoff für die Schweiz zugelassen. Man kann sagen, bei uns läuft das Impfen gegen Corona immer wie mehr an. Anders ist die Lage in ärmeren Ländern. Wie steht es um die Verteilung von Corona-Impfstoffen zum Beispiel nach Afrika? Wir schauen genauer hin. von Claire Micallef
21.01.17. Verteilung Impfstoff nach Afrika
Wie steht es um die Verteilung von Corona-Impfstoff nach Länder in Afrika?
Länder wie Mosambik oder Tansania haben aus ursprünglich ökonomischen Beziehungen vor allem auch Verbindungen mit China, weshalb gewisse afrikanische Länder aktuell auch mit China in Verhandlungen um den Impfstoff von Sinopharm sind. Dieser Impfstoff wurde Ende Dezember zugelassen, ist allerdings laut der veröffentlichten Daten weniger wirksam (79-prozentiger Schutz) als zum Beispiel jener von Pfizer/Biontech und Moderna (95-prozentiger Schutz). Letztere sind jene Impfstoffe, die aktuell in der Schweiz zugelassen sind. Zurück nach Afrika: Um den Status dieser Verhandlungen mit China habe man zwar keine genauen Informationen, sagt Marcel Tanner, Epidemiologe und Mitglied der Covid-19-Taskforce. "Aber ich weiss, dass diese Kontakte stattgefunden haben und dass die chinesische Regierung sich gegenüber vielen einkommensschwächeren Ländern offen gezeigt hat, Hilfe zu bieten." Dies vor allem in jenen Ländern, in denen China bereits bestehende Partnerschaften nicht nur im ökonomischen Sektor, sondern auch im Gesundheitssektor hat.
In Bezug auf Impfstoffdosen soll auch Covax Entwicklungsländern Hilfe bieten. Covax ist eine internationale Gesundheitseinrichtung mit dem Ziel, Impfstoffe zu beschaffen und weltweit fair zu verteilen. Dies grob gesagt, indem die reicheren Mitgliedsländer die ärmeren finanziell bei der Beschaffung von Impfstoffen unterstützen.
Machen wir zuerst noch einen kleinen Zeitsprung: Anfang Dezember hat die People's Vaccine Alliance (PVA), eine Allianz von Organisationen wie Amnesty International oder Frontline AIDS, starke Kritik an der Verteilung von Impfdosen ausgeübt. Mehrere reiche Nationen, die zusammen gerade einmal 14 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, hätten sich bis zu 53 Prozent der Coronavirus-Impfstoffdosen gesichert, so ein Teil der Kritik. "Jetzt ist es wichtig, mit dem Konzept von Covax diese Ungleichheiten auszugleichen", sagt Tanner. Denn, auch wenn ein Land zu viele Impfstoffdosen gekauft hat, könne es diese im Covax-Sinn für andere Länder einsetzen. "Wir müssen das Covax-Konzept leben und nicht nur darüber diskutieren."
Impfstoffe sind nun entwickelt, die Produktivitätskapazität ist hoch, daher müssten laut Tanner jetzt auch die Covax-Aktivitäten verstärkt werden. "Jetzt ist der grosse Wake-up Call von Covax."
Aber auch mit diesem Wake-up Call von Covax, Herausforderungen bleiben. So zum Beispiel das Management von Versorgungsketten, damit der Impfstoff optimal von A nach B transportiert werden kann. Apropos Transport, ebenfalls eine Herausforderung, aber keinesfalls unmöglich bei der Verteilung der Impfstoffdosen ist die Tatsache, dass der Impfstoff von Pfizer/Biontech bei minus 70 Grad transportiert und gelagert werden muss. "Die Leute, die dies kritisieren, vergessen immer, dass seit Jahrzehnten Vieherden in den abgelegensten Gebieten zum Beispiel in Afrika künstlich befruchtet werden. Und dafür braucht es auch eine Temperatur von minus 70 Grad", sagt Tanner. Es sei zwar schwieriger als Impfstoffe von zum Beispiel Moderna, AstraZeneca oder von Sinopharm, die alle drei weniger stark gekühlt gelagert werden können, aber unmöglich sei es nicht.
In der Schweiz kommt die grösste Impfaktion der Geschichte immer wie mehr ins Rollen. Und auch in der EU wird in allen Ländern geimpft. Das Nachsehen haben ärmere Länder. Hier sei es laut dem Epidemiologen Marcel Tanner nicht klar, ob überhaupt und wenn, dann wo und mit welchem Impfstoff bereits erste Schritte gemacht wurden. Klar sei für ihn dagegen, die Aktivitäten von Covax müssten jetzt, da der Impfstoff vorhanden ist und mehr davon produziert wird, deutlich verstärkt werden.
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