X_art

Kunst im Gespräch auf Radio X

Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.

Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen. 

Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt. 

Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation), 

Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.

X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt. 

 

Logo X art

Erwachsenwerden am Ende der Illusionen

Auslandsreisen waren verboten, eine eigene Meinung sowieso und die Geheimpolizei hatte oft Verbindungen bis in die eigene Familie hinein: Albanien war lange ein totalitärer Staat, isoliert vom Rest der Welt. Lea Ypi hat ein bemerkenswertes Buch darüber geschrieben, was es für sie hiess, dort aufzuwachsen. Und darüber, wie das Ende des sozialistischen Regimes die Frage danach, was es bedeutet frei zu sein, nicht unbedingt einfacher zu beantworten machte. von Paul von Rosen

22.03.27 Buchtipp "Free" von Lea Ypi

Radio X Kulturtipp zu "Free" von Lea Ypi

Mit dem Zusammenbruch der sozialistischen Einparteiendiktatur in Albanien Anfang der 90er geht für das Land eine Ära zu Ende, für das Schulmädchen Lea eine Illusion. Sie hat an die Erzählung der Partei geglaubt, sah sich in einer solidarischen Gemeinschaft aufgehoben und am Aufbau einer besseren Welt mitwirken: Nun erfährt sie erst, wie sehr ihre Eltern unter dem Zwang und der Macht der Partei gelitten haben, dass einige ihrer Verwandten all die Jahre gar nicht an «der Universität», sondern in staatlichen Arbeitslagern inhaftiert waren. Während Lea weiter heranwächst, erlebt sie ein Land im Umbruch: Freie Wahlen, volle Regale in den Geschäften und Tourist:innen aus dem Ausland gehören zu diesem Albanien, aber auch schwere Armut, auseinanderbrechende Nachbarschaften und Entlassungswellen.

Lea Ypi ist mittlerweile Professorin für politische Theorie in London und schrieb mit Free. Coming of Age at the End of History / Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte ihr erstes autobiographisches Buch. Und das ist phänomenal gut gelungen: Klug, pointiert und mit viel Humor und Warmherzigkeit nimmt sie die komplexen Verhältnisse, aber vor allem auch die in ihnen lebenden Menschen in den Blick. Radio X konnte für diesen Kulturtipp ein Interview mit Lea Ypi führen. Darin spricht die Autorin darüber, warum die Frage danach, was frei zu sein bedeutet, eigentlich so schwer zu beantworten ist und dennoch zu einem wichtigen Motiv ihrer Memoiren wurde.

 

Frei. Erwachsenwerden am Ende der Geschichte ist diesen März in deutscher Übersetzung im Suhrkamp Verlag erschienen. Am 7. April um 19:00 kannst du eine Lesung von Lea Ypi in Basel erleben, und zwar im Literaturhaus.

https://www.suhrkamp.de/buch/lea-ypi-frei-t-9783518430347

OnAir

10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)