X_art

Kunst im Gespräch auf Radio X

Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.

Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen. 

Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt. 

Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation), 

Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.

X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt. 

 

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Album der Woche: Soft Edge von Johnny Mancini

Ohne Wehmut keine Glückseligkeit – und ohne Verruchung kein Johnny Mancini. In seinen Songs setzt er uns Bilder von James Brown in den 40ern in den Kopf und erzählt von Disco-Momenten am Ende der Nacht. Es ist das Debütalbum von einem Projekt, welches von Anfang etwas Schelmisches hatte. von Mirco Kaempf

Album der Woche: Soft Edge - Johnny Mancini

Soft Edge ist das Debütalbum des Basiliensischen New Wop Musikers Johnny Mancini

Von Elvis will er nichts wissen. Auf die Frage, woran die Rock&Roll Szene heutzutage am meisten leidet, sagt er: Gitarren. Johnny Mancini geht lieber neue Wege und setzt dort an, kurz bevor Pop-Musik zynisch wurde: vor rund 70 Jahren, zwischen Gassenhauern und Doo-Wop.

"Soft Edge" macht Zeitsprünge zwischen dem, was früher war, und dem, was heute noch damit gemacht werden kann. In diesem Fall bedeutet das: Doo-Wop und Rock'n'Roll-Schmalz kombiniert mit MIDI-Instrumentierung. Eigentlich eine musikalische Perversion. 

Die am eigenen Laptop mit 'Garageband' erarbeiteten und mit dem Laptop-Mikro eingesungenen Songs (mit eigens eingespielten MIDI-Samples) folgen der klassischen Methodik des 12-Bar-Blues. Eine ziemlich klassische Aufmachung – würden sie nicht so mechanisch und metallisch klingen. Einige würden es vielleicht als "seelenlos" bezeichnen, aber Johnny Mancini sieht das anders. "Es sind ja nicht die 'Blueser', die so puristisch tun, sondern die Blues-Fans. Echte Blues Musiker wären heute sehr anders drauf"

Johnny Mancini, aka Silvio Grimm, Sänger, Zeichner, Künstler und ehemaliges Bandmitglied von Missling und Klangklinik, hat im Laufe der Jahre gelernt, dass es manchmal durchaus Sinn macht zu bluffen. Am Anfang hatte er einen einzigen Song, als die erste Booking-Anfrage hereinkam: Ein Supportslot für den Sedlmeier im Hirschi. Zu schade, um abzulehnen. Also mussten mehr Songs her. Kurz darauf spielte er als Support für King Khan & the Shrines und kürzlich auch für Dion Lunadon.

Johnny Mancini singt von Disco-Nächten am Ende der Nacht. Er erzählt von Taxi-Tänzern, versteckten Escort-Boys, erzählt von Trümmerzuständen mit zuckersüsser Melancholie. Es sind Songs mit einem "Soft Edge", eigentlich ein Stil in der Architektur, welcher in den späten 60s und 70s aufkam. "Ihr kennt alle mindestens ein Gebäude im Stil von Soft-Edge, nämlich den Fressbalken in Pratteln". Das würde ziemlich gut zur Musik passen: "Der Balken sieht aus wie ein Ufo, welches auf der Autobahn gelandet ist". Es ist retro/futuristisch, kantig und unprätentiös. Eine Outsider-Struktur, die nicht wegzudenken ist.

OnAir

10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)