X_art

Kunst im Gespräch auf Radio X

Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.

Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen. 

Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt. 

Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation), 

Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.

X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt. 

 

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Heldinnen des Alltags auf der grossen Leinwand

Der Dokumentarfilm "Les Nouvelles Èves - Heldinnen des Alltags" ist ein Kollektivprojekt von sechs Schweizer Regisseurinnen, die sechs Frauen in ihrem Alltag mit der Kamera begleitet haben.

21.11.23 Les Nouvelles Èves im kult.kino

Ein Film über den Alltag von sechs Schweizer Frauen.

Die Arbeit im Kollektiv

Am 18. November feierte der Film "Les Nouvelles Èves" seine Basler Premiere im kult.kino atelier. In der anschliessenden Podiumsdiskussion - organisiert durch den Feministischen Salon Basel standen neben der Moderatorin Franca Schaad sechs weitere Frauen auf der Bühne; Die beiden Regisseurinnen Anna Thommen und Thaïs Odermatt, die Historikerin Noemi Grain Merz, Nationalrätin Sibel Arslan, die Produzentin Liliane Ott und eine der Protagonistinnen Naima Cuica. An der Stimmung im Saal und den Gesichtern der Podiumsgäste ist spürbar, dass der Film einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Ein Kinobesuch sei ein Kollektiverlebnis, welches im Heimkino nicht erlebbar sei, sagt Anna Thommen. Auch die Entstehung des Films ist durch die Arbeit und den Austausch im Kollektiv geprägt. Ausgehend vom nationalen Frauen*streik 2019 haben die beiden Produzentinnen Judith Lichtenecker und Liliane Ott sechs Regisseurinnen zusammengebracht, um an einem filmischen Projekt zur Gleichstellung der Frauen* zu arbeiten. Jede von ihnen hat eine Protagonistin durch ihren Alltag begleitet. Diese Form der Zusammenarbeit greift dabei auch die Lebensrealität der Filmschaffenden auf.

Das Private ist politisch

Die Lebensrealitäten vieler Frauen* stehen in einem Ungleichgewicht zu jenen ihrer männlichen Mitmenschen. Gerade in der Arbeitswelt ist dies besonders spürbar. Auch die hiesige Filmbranche ist davon nicht ausgenommen. Deshalb sei es wichtig gewesen, einen Film zu realisieren, dessen Crew ausschliesslich aus Frauen* besteht, sagen Thaïs Odermatt und Anna Thommen im Gespräch. Das Sichtbarmachen struktureller Probleme, wie unbezahlte Care-Arbeit, sei ein Thema, das auch abseits der Leinwand eine zentrale Rolle spielte. Beide waren neben ihrer Arbeit für "Les Nouvelles Èves" und anderen Projekten auch als Mütter gefordert. Die Zusammenarbeit im Kollektiv habe nicht nur die Möglichkeit geboten, sich auszutauschen, sie habe auch den grossen Vorteil gebracht, sich in besonders intensiven Phasen auf andere Personen verlassen zu können. Die Mehrfachbelastung ist aber nicht nur in der Vereinbarung von Familie und Beruf ersichtlich. Am Beispiel der Protagonistin Naima Cuica, die von Anna Thommen portraitiert wurde, wird deutlich, dass Frauen* mit Migrationshintergrund in der Schweiz einen besonderen Aufwand betreiben müssen, um sich prekären Lebensverhältnissen zu entziehen.

(firsthandfilms)

Ein vielfältiges Alltagsportrait

Die Stärke des Films besteht darin, die unterschiedlichen Geschichten ohne Off-Kommentar miteinander in Verbindung zu setzen. Die Bildsprache ist stark genug, um den Zuschauer:innen Zusammenhänge zu vermitteln, zumal ein grosser Teil von ihnen sich mit einzelnen oder mehreren der gezeigten Alltagssituationen identifizieren kann. Dafür braucht es kein lineares Narrativ und keine Parolen. In der Schlusszene werden verschiedene Aufnahmen des Frauen*streiks von 2019 gezeigt und damit filmisch unterstrichen, wie divers und komplex die Bedürfnisse und Forderungen für eine gleichberechtigte Schweizer Gesellschaft sind.

"Les Nouvelles Èves" läuft momentan jeweils um 14:15 Uhr und 18:30 Uhr und ab dem 25. November täglich um 16:10 Uhr im kult.kino atelier.

Weitere Informationen zum Film findet ihr hier.

OnAir

10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)