X_art

Kunst im Gespräch auf Radio X

Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.

Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen. 

Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt. 

Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation), 

Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.

X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt. 

 

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These machines kill fascists

In seiner Ausstellung Return To Sender kauft der Künstler Pedro Reyes Waffen und macht aus diesen Musikinstrumente. Es sind klingende Werke, die auf mehreren Ebenen resonieren. von Mirco Kaempf

20.06.24 Return To Sender Museum Tinguely

Der mexikanische Künstler Pedro Reyes macht in seiner Ausstellung Return To Sender Schusswaffen zu Musikinstrumenten, zu sehen im Museum Tinguely.

We should rephrase it and say: people don't kill people. Guns do. (Pedro Reyes)

Die neue Ausstellung im Museum Tinguely ist eine schöne und eine schaurige: Wie schon in Tinguely's Arbeit Mengeles Totentanz wird das Leben und Sterben mit maschineller Fertigkeit inszeniert - und zwar mit Schusswaffen. In diesem Medium arbeitet der mexikanische Künstler Pedro Reyes nun schon einige Jahre mit einem sehr pazifistischen Verständnis. So hatte er schon 2007 für seine Arbeit Palas por pistolas [Guns into Shovels]  Waffen aus der Bevölkerung eingeschmolzen und zu 1'527 Schaufeln gegossen, um damit diesselbe Anzahl von Bäumen zu pflanzen. Die Waffe als Symbol zur Tötung und Machtergreifung geht für ihn sehr weit und führt in gar bishin zum Kolonialismus: "For me it's important to remember, that colonialism wouldn't have been possible if it weren't for weapons." Für seine Ausstellung Return To Sender hat er in diesem Jahr Schusswaffen von Waffenherstellern aus der Schweiz, Österreich und Italien zu drei Musikboxen werden lassen, die jeweils ein Lied eines Komponisten aus dem jeweiligen Land spielen. Er hält unserem Land so einen klingenden Spiegel vor, auf dass sich der Besucher hintersinnen mag, denn die Zahlen sind eindrücklich: So werden weltweit jährlich rund 8 Millionen neue Waffen produziert (Quelle: Ausstellungskatalog). Es ist somit eine Ausstellung von einem Künstler, durchaus mit einem aktivistischen Anspruch. "I believe there has to be a cultural change, where the industries that manifacture weapons are held responsible for the pain and  suffering and death they cause around the world." Die Ausstellung läuft ab heute, Mittwoch 24. Juni bis zum 15. November.

Pedro Reyes, Palas por pistolas [Guns into Shovels], 2007
Pedro Reyes, Palas por pistolas [Guns into Shovels], 2007
Pedro Reyes, Disarm (Mechanized) II, 2014, Installationsansicht Museum Tinguely
Pedro Reyes, Disarm (Mechanized) II, 2014, Installationsansicht Museum Tinguely

OnAir

10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)