Aneckend, kantig, abrundend - das Rappaz Museum schliesst
Das Museum für rationale und konstruktive Kunst muss voraussichtlich auf Ende Jahr den Museumsbetrieb einstellen. Grund seien nicht genügend finanzielle Mittel. 2008 wurde aus dem ehemaligen Atelier vom Basler Grafiker und Konstruktivismus-Künstler Rolf Rappaz (†1996) das Museum errichtet. Die Gisèle und Rolf Rappaz Stiftung bleibt auch bei einer Schliessung des Museums bestehen. von Tim Meyer
23.07.11 Rappaz Museum
Das Rappaz Museum im Klingental 11 muss voraussichtlich auf Ende Jahr schliessen.
Im Dezember 2022 verstarb Gisèle Rappaz, die Frau von Rolf Rappaz und Präsidentin der Stiftung. Laut dem Stiftungsrat Bernhard Madörin hat die Stiftung zwar Geld geerbt, der Betrag sei aber nicht gross genug, um den Museumsbetrieb aufrechtzuerhalten. Im Jahr würden Kosten von 100'000 bis 150'000 Franken anfallen.
Momentan werden nach Lösungen gesucht, um das Museum zu retten. Die Christoph Merian Stiftung wurde vom Stiftungsrat bereits um finanzielle Hilfe angefragt, die CMS hat aber abgelehnt. Nun ist die Stiftung in Kontakt mit der Abteilung Kultur vom Präsidialdepartement.
Die Liegenschaft im Klingental gehört der Rappaz Stiftung. Der Stiftungsrat zieht auch eine Vermietung des Museums in erwägung. Allenfalls könne mit einer Galerie eine Kombination von Museumbetrieb und Vermietung stattfinden. Auf Anfrage von Radio X heisst es, dass ein Verkauf der Liegenschaft momentan nicht zur Diskussion stehen würde. Die Frage könne sich aber wieder in ein paar Jahr stellen, wenn der Stiftungszweck in einer anderen oder besseren Form realisiert werden könne.
Das Rappaz Museum bezeichnet sich selber als "das Museum mit Kanten, Ecken und Rundem". Ein Nischenprodukt, das nur Konstruktivismus, rationale Gestaltungen und konkrete Kunst mit Foto-, oder Typografie ausstellt. Geometrische Grundelemente wie Kreis, Viereck und Dreieck, oft kombiniert mit den Primärfarben Rot, Gelb und Blau. Eine Formenvielfalt, die sich teilen, vertauschen oder neuanordnen lässt - ein Ausdruckssystem, welches Klarheit und Objektivität verschafft. Eine Bewegung stammend aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Rolf Rappaz, geboren 1914 in Basel, war ein Schweizer Grafiker und Künstler der Konkreten Kunst. Er war einer der frühen, selbstständigen Gestalter der Schweiz und hat die Schweizer Grafikszene entscheidend geprägt. Seine Frau Gisèle war auch Grafikerin und seine engste Mitarbeiterin. Nach seiner Grafik-Karriere widmete er sich ab den 60er Jahren der Kunst. Inspiriert von den amerikanischen Strömungen der minimal und conceptual art, kreierte er seine eigene Permutation. Die Idee und das Konzept war immer wichtiger, als die eigentliche Ausführung. Nach seinem Tod 1996 wurde die Gisèle und Rolf Rappaz Stiftung gegründet, mit dem Stiftungszweck, die Werke von Rolf Rappaz aufrecht zu erhalten.
Aneckend, kantig, abrundend - das Rappaz Museum schliesst
Das Museum für rationale und konstruktive Kunst muss voraussichtlich auf Ende Jahr den Museumsbetrieb einstellen. Grund seien nicht genügend finanzielle Mittel. 2008 wurde aus dem ehemaligen Atelier vom Basler Grafiker und Konstruktivismus-Künstler Rolf Rappaz (†1996) das Museum errichtet. Die Gisèle und Rolf Rappaz Stiftung bleibt auch bei einer Schliessung des Museums bestehen. von Tim Meyer
23.07.11 Rappaz Museum
Das Rappaz Museum im Klingental 11 muss voraussichtlich auf Ende Jahr schliessen.
Im Dezember 2022 verstarb Gisèle Rappaz, die Frau von Rolf Rappaz und Präsidentin der Stiftung. Laut dem Stiftungsrat Bernhard Madörin hat die Stiftung zwar Geld geerbt, der Betrag sei aber nicht gross genug, um den Museumsbetrieb aufrechtzuerhalten. Im Jahr würden Kosten von 100'000 bis 150'000 Franken anfallen.
Momentan werden nach Lösungen gesucht, um das Museum zu retten. Die Christoph Merian Stiftung wurde vom Stiftungsrat bereits um finanzielle Hilfe angefragt, die CMS hat aber abgelehnt. Nun ist die Stiftung in Kontakt mit der Abteilung Kultur vom Präsidialdepartement.
Die Liegenschaft im Klingental gehört der Rappaz Stiftung. Der Stiftungsrat zieht auch eine Vermietung des Museums in erwägung. Allenfalls könne mit einer Galerie eine Kombination von Museumbetrieb und Vermietung stattfinden. Auf Anfrage von Radio X heisst es, dass ein Verkauf der Liegenschaft momentan nicht zur Diskussion stehen würde. Die Frage könne sich aber wieder in ein paar Jahr stellen, wenn der Stiftungszweck in einer anderen oder besseren Form realisiert werden könne.
Das Rappaz Museum bezeichnet sich selber als "das Museum mit Kanten, Ecken und Rundem". Ein Nischenprodukt, das nur Konstruktivismus, rationale Gestaltungen und konkrete Kunst mit Foto-, oder Typografie ausstellt. Geometrische Grundelemente wie Kreis, Viereck und Dreieck, oft kombiniert mit den Primärfarben Rot, Gelb und Blau. Eine Formenvielfalt, die sich teilen, vertauschen oder neuanordnen lässt - ein Ausdruckssystem, welches Klarheit und Objektivität verschafft. Eine Bewegung stammend aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Rolf Rappaz, geboren 1914 in Basel, war ein Schweizer Grafiker und Künstler der Konkreten Kunst. Er war einer der frühen, selbstständigen Gestalter der Schweiz und hat die Schweizer Grafikszene entscheidend geprägt. Seine Frau Gisèle war auch Grafikerin und seine engste Mitarbeiterin. Nach seiner Grafik-Karriere widmete er sich ab den 60er Jahren der Kunst. Inspiriert von den amerikanischen Strömungen der minimal und conceptual art, kreierte er seine eigene Permutation. Die Idee und das Konzept war immer wichtiger, als die eigentliche Ausführung. Nach seinem Tod 1996 wurde die Gisèle und Rolf Rappaz Stiftung gegründet, mit dem Stiftungszweck, die Werke von Rolf Rappaz aufrecht zu erhalten.