Les Reines Prochaines mit neuem Album Scissor*hood

Es sei an der Zeit, Dinge beim Namen zu nennen. Mit scharfer Klinge und tiefer Verbundenheit veröffentlicht die Basler Punk-Cabaret-Chanson-Band ihr bis dato vielleicht politischstes Album. Am Samstag fanden Zeremonien zur Taufung statt. von Mirco Kaempf

24.12.09 ADW Scissorhood by Les Reines Prochaines

Das neue Album von Les Reines Prochaines heisst Scissorhood und erscheint digital im Eigenvertrieb

"Wir schneidern uns die Welt. Wir schneidern mit unseren Scheren unser Leben. Schere steht für Fertigkeit und Tatendrang für unabhängiges selbstbestimmtes Arbeiten und Leben, dazu braucht es eine Schere, denn sie ist das Rüstzeug fürs Selbermachen. Scissor*hood  meint Schwesternschaft mit Schere und scherige Schwesternschaft bedeutet gemeinsames Tun und wissen wie. "

Der Groove, welchen sie darlegen wäre ziemlich bedrohlich, wäre er nicht zugleich so befreiend. Im dringlichen Ausfallschritt präsentieren Les Reines Prochaines eine Sammlung von 16 Liedern, die einmal mehr mit viel Ironie auf die moderne Welt blickt.

Les Reines Prochaines sind eine Punk-, Cabaret-, Chanson- und Performance-Band mit stark kollektivem Charakter. Bewundernswert ist vor allem ihre fast schon währschaftliche Herangehensweise an die so heilige Materie „Kunst“. Mit erzählten Geschichten schaffen sie Verbindungen zwischen Weltpolitik und Nähmaschine, Hochkultur und Alltag, Schwere und Leichtigkeit. Auch auf dem neuen Album „Scissorhood“ sind die Songs oft humorvoll und gespickt mit spitzen Bemerkungen. 

Sie rufen zum Aufstand auf, aber auch zum Augenmass. Gerade in Zeiten, die so brenzlig sind und in denen es verlockend sein mag, sich auf eine Seite zu schlagen, singen sie lieber gegen Polarisierung, für die Farbe Grau, und bewegen sich bewusst in der Gleichzeitigkeit. Sie frequentieren Telefondienstläden mit kapitalistischer Kundenbindung und machen daraus Satire. Sie besingen das neue System gemeinsam mit dem alten System und warnen vor zu viel kapitalistischer Individualität. Das ist oft ernst, aber witzig umgesetzt und macht das Album zu einem freudvollen Werk statt einer Weltuntergangs-Parade. Das ist durchaus notwendig, denn Les Reines Prochaines bleiben zuversichtlich. "Die Schwere fühlt sich oft gewichtiger an, doch das ist sie nicht. Es gibt viel mehr Leichtes in der Welt".

"Samstag 7. Dezember 2024 um 18:00 wird das Album getauft!
Das wollen wir mit musikalischen, visuellen, performativen und wortreichen Beiträgen von Freund*innen und Weggefährt*innen mit Euch feiern! Es gibt Speis und Trank, ein phanstastisches Textheft und Siebdrucke.
In und um das Wettsteinhäuschen am Claragraben 38 in Basel.

Beiträge von: Michèle Fuchs, Sibylle Hauert, Barbara Naegelin, David Kermann, Iris Ganz, Martina Gmür, Ensemble Fimmene, Andrea Saemann, Judith Huber, Gisela Hochueli, Gaby Streiff, Daniela Dill, Chris Hunter. "

Les Reines Prochaines mit neuem Album Scissor*hood

Es sei an der Zeit, Dinge beim Namen zu nennen. Mit scharfer Klinge und tiefer Verbundenheit veröffentlicht die Basler Punk-Cabaret-Chanson-Band ihr bis dato vielleicht politischstes Album. Am Samstag fanden Zeremonien zur Taufung statt. von Mirco Kaempf

24.12.09 ADW Scissorhood by Les Reines Prochaines

Das neue Album von Les Reines Prochaines heisst Scissorhood und erscheint digital im Eigenvertrieb

"Wir schneidern uns die Welt. Wir schneidern mit unseren Scheren unser Leben. Schere steht für Fertigkeit und Tatendrang für unabhängiges selbstbestimmtes Arbeiten und Leben, dazu braucht es eine Schere, denn sie ist das Rüstzeug fürs Selbermachen. Scissor*hood  meint Schwesternschaft mit Schere und scherige Schwesternschaft bedeutet gemeinsames Tun und wissen wie. "

Der Groove, welchen sie darlegen wäre ziemlich bedrohlich, wäre er nicht zugleich so befreiend. Im dringlichen Ausfallschritt präsentieren Les Reines Prochaines eine Sammlung von 16 Liedern, die einmal mehr mit viel Ironie auf die moderne Welt blickt.

Les Reines Prochaines sind eine Punk-, Cabaret-, Chanson- und Performance-Band mit stark kollektivem Charakter. Bewundernswert ist vor allem ihre fast schon währschaftliche Herangehensweise an die so heilige Materie „Kunst“. Mit erzählten Geschichten schaffen sie Verbindungen zwischen Weltpolitik und Nähmaschine, Hochkultur und Alltag, Schwere und Leichtigkeit. Auch auf dem neuen Album „Scissorhood“ sind die Songs oft humorvoll und gespickt mit spitzen Bemerkungen. 

Sie rufen zum Aufstand auf, aber auch zum Augenmass. Gerade in Zeiten, die so brenzlig sind und in denen es verlockend sein mag, sich auf eine Seite zu schlagen, singen sie lieber gegen Polarisierung, für die Farbe Grau, und bewegen sich bewusst in der Gleichzeitigkeit. Sie frequentieren Telefondienstläden mit kapitalistischer Kundenbindung und machen daraus Satire. Sie besingen das neue System gemeinsam mit dem alten System und warnen vor zu viel kapitalistischer Individualität. Das ist oft ernst, aber witzig umgesetzt und macht das Album zu einem freudvollen Werk statt einer Weltuntergangs-Parade. Das ist durchaus notwendig, denn Les Reines Prochaines bleiben zuversichtlich. "Die Schwere fühlt sich oft gewichtiger an, doch das ist sie nicht. Es gibt viel mehr Leichtes in der Welt".

"Samstag 7. Dezember 2024 um 18:00 wird das Album getauft!
Das wollen wir mit musikalischen, visuellen, performativen und wortreichen Beiträgen von Freund*innen und Weggefährt*innen mit Euch feiern! Es gibt Speis und Trank, ein phanstastisches Textheft und Siebdrucke.
In und um das Wettsteinhäuschen am Claragraben 38 in Basel.

Beiträge von: Michèle Fuchs, Sibylle Hauert, Barbara Naegelin, David Kermann, Iris Ganz, Martina Gmür, Ensemble Fimmene, Andrea Saemann, Judith Huber, Gisela Hochueli, Gaby Streiff, Daniela Dill, Chris Hunter. "