Sulzbi! Stadtkünstler zwischen Fasnacht und Avantgarde

Das Kunstmuseum Basel würdigt ein Stadtoriginal: Max Sulzbachner schöpfte zeitlebens Inspiration aus seiner unmittelbaren Lebenswelt. Er tauchte ein in die Strömungen der Avantgarde und arbeitete im Feld der angewandten Kunst. Es machte ihn zu einem Brückenbauer zwischen Volk und Kunst. von Mirco Kaempf

19.11.17 Sulzbi im Kunstmuseum

Max Sulzbachner wollte am liebsten bei seinem Spitznamen 'Sulzbi' genannt werden. So zugehörig fühlte er sich der farbigen Basler Stadtkultur, das er dieser auch in seinem Schaffen immer treu bliebt. Das Kunstmuseum würdigt nun sein Schaffen.

"...den Riss zwischen Volk und Malerei auf einem Gebiet zu überbrücken, das leicht zur Brücke überhaupt werden könnte"

Wo verläuft die Grenze zwischen Kunst, Künstler- und Stadtleben? Max Sulzbachner hatte zeitlebens eine Schwäche für die Traditionen und Kulturen seiner Heimatstadt Basel. Die erste Offenbarung erlebte er 1923 anlässlich einer Ernst Ludwig Kirchner Ausstellung in der Kunsthalle Basel. Die Arbeiten des Expressionisten beeindruckten ihn so sehr, dass Sulzbi bald zu einem der ersten Deutschschweizer wurde, die expressionistisch malten. In "Mondnächte und Basler Tamtam" gibt das Kupferstichkabinett des Kunstmuseum Basel den bisher grössten Einblick in das Schaffen des Autodidakten, Stadtoriginal und schafferischen Tausendsassa. Zu sehen noch bis am 9. Februar 2020.

Messe, 1925 Holzschnitt auf Japanpapier, 46.7 x 62.7cm Platte 42.2 x 45cm
Messe, 1925 Holzschnitt auf Japanpapier, 46.7 x 62.7cm Platte 42.2 x 45cm