So schneidet dem Neurologen das Hirn heraus!
Die Welt von Simone F. Baumann ist markant, abgefuckt und spielt sich ab in Schwarz und Weiss. In solchen autofiktionalen Comics gibt sie Einblick in die Poesie des Zermürbten. Erschienen als "ZWANG" in der Edition Moderne. von Mirco Kaempf
21.05.05 Simone F Baumann
Die junge Comiczeichnerin Simone Baumann veröffentlicht mit "Zwang" ihre erste Kollektion in Buchform.
Die Biografie der 1997 geborenen Autorin liest sich wie eine klassische Soap Opera des Punks: Gymi geschmissen; Kunstschule abgebrochen; und mit 18 alleine nach Zürich gezogen, wo sie angefangen hat, ihr Fanzine 2067 als A5 Heftchen zu verlegen. Darin bebildert sie ihren subjektiven Blick auf die Welt in Zürich und ihre dahintreibenden Tag- und Nachtträume: Überall Fratzen, Dämonen, Ängste und Skurrilitäten. Immer wieder die Eltern, die ihre Tochter nicht verstehen; Der Therapeut, der den Geschichten zuhört; immer wieder WC's. Abfall und McDonald's. Zahnwerbung und Süssigkeiten: Subtile Sozialkritik und Irrsinniger Nonsense schmücken sich gegenseitig, in prägnanten schwarzen Farbstrichen. Solche Fanzine-Geschichten aus den letzten Jahren sind nun in ZWANG, einem 344 seitigen Buch via der Edition Moderne zusammengeführt worden. Folgt Simone F Baumann via tumblr oder Instagram. Wer die rund sechs Mal im Jahr erscheinenden Fanzines abonnieren möchte, der melde sich via E-Mail bei der Künstlerin.