Silhouette einer Person, die in einem dunklen Raum vor einem hell erleuchteten Fenster steht, Schwarzweißaufnahme mit starkem Kontrast.

Einsamkeit und was man dagegen tun kann

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist jeder sechste Mensch von Einsamkeit betroffen, das sind weit über eine Milliarde Menschen. Deshalb hat das UPK im Rahmen der Eventreihe «Mensch.Psyche» eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema Einsamkeit organisiert. Mehr zur Einsamkeit und zur Podiumsdiskussion hörst du in diesem Beitrag.  von Brais Jequier Ramos

25.12.27. Mensch.Psyche

Beitrag zur Podiumsdiskussion zum Thema Einsamkeit der UPK Basel.

Was ist Einsamkeit?

Die Feiertage, eine Zeit fürs Miteinander. Egal ob in der analogen oder digitalen Welt, alles dreht sich ums Miteinander. Auf Weihnachtsessen, Weihnachtsmärkten oder Silvesterpartys. Doch bei all diesem Zusammensein wundert es nicht, dass man sich in dieser Zeit schnell auch einsam fühlen kann. Wenn man den 24. allein verbracht hat oder sich in einer Gruppe einsam gefühlt hat, Passend dazu haben die universitären psychiatrischen Kliniken Basel, kurz UPK, im Rahmen der Eventreihe «Mensch. Psyche.» eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema der Einsamkeit organisiert. Teil der Podiumsdiskussion war die Professorin Undine Lang, Leiterin der Klinik für Erwachsene und Privatklinik an der UPK. Sie erklärt uns, dass man unterscheiden kann zwischen der sozialen Isolation – keinerlei soziale Kontakte –, der sozialen Einsamkeit, der subjektiven Einsamkeit – obwohl man Freundschaften hat – oder der existenziellen Einsamkeit – dem Fehlen eines Sinnes.    

Wer ist von Einsamkeit betroffen?

Einsamkeit betrifft dabei nicht wenige Menschen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO fühlt sich heute jeder sechste Mensch auf der Welt, also weit über eine Milliarde Menschen, einsam. Einsamkeit kann unter anderem zu Herz-Kreislauf-Problemen, Schlafstörungen, Depressionen oder Demenz führen. Die WHO berechnet, dass Einsamkeit jährlich zu knapp 900'000 Todesfällen führt. Von Einsamkeit sind alle Altersgruppen betroffen. Besonders stark sind aber junge Menschen betroffen. Laut dem WHO-Bericht leiden über 20 % der 13- bis 17-Jährigen und über 17 % der 18- bis 29-Jährigen darunter. Und das, obwohl junge Menschen häufiger auf den sogenannten «sozialen» Medien sind. Das Problem bei den sozialen Medien sei die Qualität der Beziehungen, sagt Undine Lang.

Welche offiziellen Lösungsansätze hat es?

Besonders stark von Einsamkeit gefährdet sind auch Menschen marginalisierter Gruppen wie Migrant*innen oder Mitglieder*innen der LGBTQ-Community. Denn wer sich nicht verstanden fühlt, auf Gefühls- oder Sprachebene, kann sich einsam fühlen. Undine Lang berichtet während des Interviews von dem Konzept des «Social Prescribing» in England. Dabei wird Menschen die Teilnahme an sozialen Aktivitäten verschrieben, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Das hat es in der Schweiz (noch) nicht. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat bereits ein Programm namens «Einsamkeit». Die Leiterin dieses Programms, Freija Geniale, war ebenfalls Teil der Podiumsdiskussion. Pausenlos werden an der Podiumsdiskussion Organisationen und Hilfsprogramme genannt. Dabei verliert man schnell den Überblick, dafür gibt es die Onlineplattform psy24.ch auf der viele Hilfsprogramme aufgelistet sind.

Wie kann ich mir selbst helfen?

Doch Lösungsansätze gegen Einsamkeit kann es auch im Alltag geben. Bereits kleine Gesten im Alltag, wie ein simples Anlächeln, können das generelle Einsamkeitsgefühl lindern. Dr. Victoria Block, die psychologische Klinikleiterin der Privatklinik UPK Basel, hat auch eine Lösung für das Online-Verhalten, nämlich das Konzept des Love-Trolling. Also das Ertränken der negativen Kommentare im Netz mit positiven Kommentaren.  Professorin Undine Lang, Leiterin der Klinik für Erwachsene und Privatklinik an der UPK, erzählt, dass sie in der Psychotherapie zuerst beim Finden von sich selbst anfangen. Wenn man weiss, welche Interessen man hat und denen man nachgehen möchte, findet man dabei dann oftmals die gewünschten sozialen Kontakte.

Mensch.Psyche, was ist das?

Das Podiumsgespräch zum Thema Einsamkeit ist im Rahmen der Eventreihe Mensch.Psyche der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel entstanden. Mensch.Psyche ist eine Plattform für den offenen Austausch über psychische Gesundheit. Die Veranstaltungen sind kostenlos und richten sich an alle Interessierten. Sie werden ausserdem gelivestreamt und im Nachhinein auf YouTube hochgeladen. Weitere Infos findest du auf der Website der UPK Basel.

Silhouette einer Person, die in einem dunklen Raum vor einem hell erleuchteten Fenster steht, Schwarzweißaufnahme mit starkem Kontrast.

Einsamkeit und was man dagegen tun kann

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist jeder sechste Mensch von Einsamkeit betroffen, das sind weit über eine Milliarde Menschen. Deshalb hat das UPK im Rahmen der Eventreihe «Mensch.Psyche» eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema Einsamkeit organisiert. Mehr zur Einsamkeit und zur Podiumsdiskussion hörst du in diesem Beitrag.  von Brais Jequier Ramos

25.12.27. Mensch.Psyche

Beitrag zur Podiumsdiskussion zum Thema Einsamkeit der UPK Basel.

Was ist Einsamkeit?

Die Feiertage, eine Zeit fürs Miteinander. Egal ob in der analogen oder digitalen Welt, alles dreht sich ums Miteinander. Auf Weihnachtsessen, Weihnachtsmärkten oder Silvesterpartys. Doch bei all diesem Zusammensein wundert es nicht, dass man sich in dieser Zeit schnell auch einsam fühlen kann. Wenn man den 24. allein verbracht hat oder sich in einer Gruppe einsam gefühlt hat, Passend dazu haben die universitären psychiatrischen Kliniken Basel, kurz UPK, im Rahmen der Eventreihe «Mensch. Psyche.» eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema der Einsamkeit organisiert. Teil der Podiumsdiskussion war die Professorin Undine Lang, Leiterin der Klinik für Erwachsene und Privatklinik an der UPK. Sie erklärt uns, dass man unterscheiden kann zwischen der sozialen Isolation – keinerlei soziale Kontakte –, der sozialen Einsamkeit, der subjektiven Einsamkeit – obwohl man Freundschaften hat – oder der existenziellen Einsamkeit – dem Fehlen eines Sinnes.    

Wer ist von Einsamkeit betroffen?

Einsamkeit betrifft dabei nicht wenige Menschen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO fühlt sich heute jeder sechste Mensch auf der Welt, also weit über eine Milliarde Menschen, einsam. Einsamkeit kann unter anderem zu Herz-Kreislauf-Problemen, Schlafstörungen, Depressionen oder Demenz führen. Die WHO berechnet, dass Einsamkeit jährlich zu knapp 900'000 Todesfällen führt. Von Einsamkeit sind alle Altersgruppen betroffen. Besonders stark sind aber junge Menschen betroffen. Laut dem WHO-Bericht leiden über 20 % der 13- bis 17-Jährigen und über 17 % der 18- bis 29-Jährigen darunter. Und das, obwohl junge Menschen häufiger auf den sogenannten «sozialen» Medien sind. Das Problem bei den sozialen Medien sei die Qualität der Beziehungen, sagt Undine Lang.

Welche offiziellen Lösungsansätze hat es?

Besonders stark von Einsamkeit gefährdet sind auch Menschen marginalisierter Gruppen wie Migrant*innen oder Mitglieder*innen der LGBTQ-Community. Denn wer sich nicht verstanden fühlt, auf Gefühls- oder Sprachebene, kann sich einsam fühlen. Undine Lang berichtet während des Interviews von dem Konzept des «Social Prescribing» in England. Dabei wird Menschen die Teilnahme an sozialen Aktivitäten verschrieben, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Das hat es in der Schweiz (noch) nicht. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat bereits ein Programm namens «Einsamkeit». Die Leiterin dieses Programms, Freija Geniale, war ebenfalls Teil der Podiumsdiskussion. Pausenlos werden an der Podiumsdiskussion Organisationen und Hilfsprogramme genannt. Dabei verliert man schnell den Überblick, dafür gibt es die Onlineplattform psy24.ch auf der viele Hilfsprogramme aufgelistet sind.

Wie kann ich mir selbst helfen?

Doch Lösungsansätze gegen Einsamkeit kann es auch im Alltag geben. Bereits kleine Gesten im Alltag, wie ein simples Anlächeln, können das generelle Einsamkeitsgefühl lindern. Dr. Victoria Block, die psychologische Klinikleiterin der Privatklinik UPK Basel, hat auch eine Lösung für das Online-Verhalten, nämlich das Konzept des Love-Trolling. Also das Ertränken der negativen Kommentare im Netz mit positiven Kommentaren.  Professorin Undine Lang, Leiterin der Klinik für Erwachsene und Privatklinik an der UPK, erzählt, dass sie in der Psychotherapie zuerst beim Finden von sich selbst anfangen. Wenn man weiss, welche Interessen man hat und denen man nachgehen möchte, findet man dabei dann oftmals die gewünschten sozialen Kontakte.

Mensch.Psyche, was ist das?

Das Podiumsgespräch zum Thema Einsamkeit ist im Rahmen der Eventreihe Mensch.Psyche der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel entstanden. Mensch.Psyche ist eine Plattform für den offenen Austausch über psychische Gesundheit. Die Veranstaltungen sind kostenlos und richten sich an alle Interessierten. Sie werden ausserdem gelivestreamt und im Nachhinein auf YouTube hochgeladen. Weitere Infos findest du auf der Website der UPK Basel.