Oki Doki Gaming Club

Willkommen im Lesekreis für Videogames!

Monatlich schnappen wir uns ein Game oder Thema und besprechen dies nach Form & Inhalt.

Egal ob FPS, JRPG’s, AAA’s, Indies, neue oder alte IPs. Ästhetik, Sound, Narrativ, Gameplay. Wir interessieren uns für die existenziellen und banalen Fragen. Wie erfüllend sind Sidequests? Wer war dein erster Videogame crush? Und was bitte bedeutet Freiheit in einer simulierten Welt?

Videospiele sind heute ein riesiger Industriezweig. Sind Teil unserer Kultur. Äussern sich Mainstream oder radikal. Da sind die Nutzer:innen eigentlich nur noch NPC’s. Oder doch nicht?

OG Characters des Oki Doki Gaming Club sind : Lucien Montandon, Anna Dippert, Ufuk Tan, Lena Frei, Mirco Kämpf und Noemie Keller.

Oki Doki Gaming Club - It’s a book club for videogames!
[ganz ohne Microtransactions oder procedurally generated content]

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 Jeden zweiten Samstag im Monat um 19 Uhr.

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Album der Woche: Working in the Garden von Batbait

Vor Unkraut strotzt es viel, doch Widerstand muss erst mal kultiviert werden. Working in the Garden, das zweite Album der Zürcher Garagerock-Band Batbait, strotzt vor feministischen Prinzipien und findet nonchalante Formulierungen für mürbe Zustände. von Mirco Kaempf

Album der Woche - Batbait - Working in the Garden

Batbait veröffentlichen ihr zweites Album Working in the Garden via Irascible

Am Ende von Voltaires Candide (1759) steht der Satz: „il faut cultiver notre jardin.“ Nach all dem Chaos, dem Pech, der Misere bleibt nur das: an sich selbst arbeiten, den eigenen Garten kultivieren. Mehr als 250 Jahre später klingt das erstaunlich zeitgemäss – und feministisch. Zeit und Raum für den geistigen Garten, für Selbstfürsorge und Widerstand, damit die Musik umso mehr einschlagen kann.

So das Credo und Titel des neuen Batbait Albums Working in the Garden. Gitarristin Gianna Brühwiler und Drummerin Alanah Rüttimann erzählen, dass die Songs diesmal fokussierter entstanden sind: ein weniger verstreuter Aufnahmeprozess, mehr Live-Energie, mehr Präsenz. Nach Sessions in einem klirrenden Tessiner Glashaus ging’s nach Basel, wo sie das Album innerhalb von acht Tagen im Alterna Studio eingespielt haben. Keine Politur, keine "perfekten" Takes, Batbait bleiben ihrem Noise treu.

Die Vocals werden teils fast verschluckt, die Gitarren fräsen, die Toms wummern – aber alles hat Gewicht. Inhaltlich singen Batbait über misogyne Strukturen, gesellschaftlich verankert in The Boys Club, wo Männer allen Raum einnehmen, und anekdotisch auch über The Pit, wo rücksichtslose Ellbogen fliegen. Was Batbait aber besonders auszeichnet, ist, dass vieles von dieser Unzufriedenheit mit Witz und Nonchalance transportiert wird. Batbait sind auf ihrem zweiten Album rotzfrech und bringen Gefühle zum Ausdruck, die viele bewegen – mit Statements, in denen sich viele täglich wiederfinden. zb in ihrer Vorabsingle: "How did my appartment get so expensive?"

Working in the Garden von der Zürcher Band Batbait überzeugt mit Garage, Grunge, Indie, Pop, schwarzem Humor – und Togetherness. Eine hörbare Freund:innenschaft zieht sich durch die Amps und dreht sich auf Platte weiter. Batbait spielen live im Gannet  am 29. November, mit Lilac Attitude und Moictani.

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