Oki Doki Gaming Club

Willkommen im Lesekreis für Videogames!

Monatlich schnappen wir uns ein Game oder Thema und besprechen dies nach Form & Inhalt.

Egal ob FPS, JRPG’s, AAA’s, Indies, neue oder alte IPs. Ästhetik, Sound, Narrativ, Gameplay. Wir interessieren uns für die existenziellen und banalen Fragen. Wie erfüllend sind Sidequests? Wer war dein erster Videogame crush? Und was bitte bedeutet Freiheit in einer simulierten Welt?

Videospiele sind heute ein riesiger Industriezweig. Sind Teil unserer Kultur. Äussern sich Mainstream oder radikal. Da sind die Nutzer:innen eigentlich nur noch NPC’s. Oder doch nicht?

OG Characters des Oki Doki Gaming Club sind : Lucien Montandon, Anna Dippert, Ufuk Tan, Lena Frei, Mirco Kämpf und Noemie Keller.

Oki Doki Gaming Club - It’s a book club for videogames!
[ganz ohne Microtransactions oder procedurally generated content]

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 Jeden zweiten Samstag im Monat um 19 Uhr.

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Es sind die feinen Unterschiede

Jennifer Jassem arbeitet als Putzhilfe. Zumindest denken das ihre Kund:innen. Tatsächlich fertigt sie bei sich zuhause Miniaturen von deren Wohnungen an. Die sind verblüffend realistisch, wären da nur nicht diese seltsamen Abweichungen... Das Unitheater Basel spielt mit "Die Abweichungen" eine Komödie von Clemens Setz, bei der hinter jeder Pointe auch das Unheimliche lauert.  von Paul von Rosen

22.03.02 Die Abweichungen

Kulturtipp zu "Die Abweichungen"

Nach Jennifer Jassems Selbstmord werden ihre Modelle von den Wohnungen, in denen sie putzte, in einer Galerie als Kunstwerke ausgestellt. Die Bewohner:innen der echten Behausungen sind verblüfft, als sie sehen, wie genau ihre Putzhilfe ihr Leben kannte. Besonders verunsichern sie aber die Abweichungen: Warum zum Beispiel liegt bei Schabs ein Krokodil im Flur, und  weshalb sind im Modell der Wohnung von Kaindels zwei Kinder zuhause, obwohl sie doch nur eines haben?

Das Bild, das die Figuren in "Die Abweichungen" gerne von sich hätten und nach aussen transportieren wollen, bekommt im Laufe des Stücks immer mehr Risse. Allerdings spielt der Autor Clemens Setz gerne mit Andeutungen und Ungewissheiten, sodass das Publikum bis zum Schluss rätseln kann, was denn nun real ist. Den Schauspielenden vom Unitheater Basel gelingt es dabei sehr gut, die komischen Anteile des Stücks, die Satire auf bürgerliche Fassaden und Verlogenheit umzusetzten, und zugleich das Unbehagen der Figuren plastisch zu machen, deren Intimsphäre in der Galerie vor die Öffentlichkeit gezerrt wird. Für den Kulturtipp konnten wir mit den Regieführenden Maude von Giese und Christof Hofer über ihre Umsetzung des Stücks sprechen.

Die Theatergruppe "Die Primaten" zeigt "Die Abweichungen" für das Unitheater Basel noch am 3., 4. und 5. März im Bau 3 im Gundeli. Türöffnung ist jeweils um 19:30. Tickets für deinen Besuch findest du hier.

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