Oki Doki Gaming Club

Willkommen im Lesekreis für Videogames!

Monatlich schnappen wir uns ein Game oder Thema und besprechen dies nach Form & Inhalt.

Egal ob FPS, JRPG’s, AAA’s, Indies, neue oder alte IPs. Ästhetik, Sound, Narrativ, Gameplay. Wir interessieren uns für die existenziellen und banalen Fragen. Wie erfüllend sind Sidequests? Wer war dein erster Videogame crush? Und was bitte bedeutet Freiheit in einer simulierten Welt?

Videospiele sind heute ein riesiger Industriezweig. Sind Teil unserer Kultur. Äussern sich Mainstream oder radikal. Da sind die Nutzer:innen eigentlich nur noch NPC’s. Oder doch nicht?

OG Characters des Oki Doki Gaming Club sind : Lucien Montandon, Anna Dippert, Ufuk Tan, Lena Frei, Mirco Kämpf und Noemie Keller.

Oki Doki Gaming Club - It’s a book club for videogames!
[ganz ohne Microtransactions oder procedurally generated content]

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 Jeden zweiten Samstag im Monat um 19 Uhr.

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Potraitfotos von zwei Frauen

Mehr als politische Lyrik

«Krieg gegen Frauen» heisst die Podiumsdiskussion, die morgen Vormittag im Literaturhaus stattfindet. Im Rahmen des Lyrikfestivals sind die kurdischen Autorinnen Sultan Yaray und Meral Şimşek eingeladen. Moderiert wird der Anlass von der Literaturwissenschaftlerin Hevin Karakurt. Sie war bei Radio X zum Besuch und erklärt den Zusammenhang zwischen Krieg und Lyrik im Kontext Kurdistan. von Lisa Garberson

23.05.06 Krieg gegen Frauen

Eine Veranstaltung im Rahmen des Lyrikfestival im Literaturhaus Basel

Kurdische Lyrik nicht politisch zu verstehen, ist fast unmöglich. In der Heimat der beiden Podiumsgäst:innen war es lange verboten, Kurdisch zu lehren und zu lernen. Diese sprachliche Diskriminierung findet in der Türkei immer noch in abgeschwächten Formen statt. So sind zum Beispiel spezifisch kurdische Buchstaben verboten, wie auch das Vergeben von kurdischen Namen. Auf Kurdisch, genauer auf Kurmancî, zu schreiben, ist politisch, bevor man zum Inhalt kommt. Das Schreiben in dieser Sprache ist Auflehnung per se.

Die Werke von Sultan Yaray und Meral Şimşek können sehr politisch sein. Sie klagen an, sie legen Zeugnis ab. Das zu Gewalt an Frauen, an der breiten Zivilbevölkerung, an alten Menschen. Sie halten fest, was in Kurdistan keine offizielle, staatliche Instanz mitschreibt und stellen sicher, dass Unrecht und ihre Opfer nicht vergessen werden. Zusätzlich zu diesen Funktionen der Lyrik, möchte Hevin betonen, dass die Gedichte von Sultan Yaray und Meral Şimşek sich keineswegs dort erschöpfen. Auch in einer systematisch ausgebremsten Sprache ist Lyrik manchmal einfach eine Kunstform. Im Falle des Kurdischen, das eine grundlegend lyrische Sprache ist, sogar die höchste Form künstlerischen Ausdrucks. Und diese zu feiern, soll an der Podiumsdiskussion nicht vergessen gehen.

Die Podiumsdiskussion findet ihm Rahmen des Lyrikfestivals 2023 im Literaturhaus Basel statt und beginnt um 11:30Uhr. Die Veranstaltung ist auf Kurdisch und wird live auf Deutsch übersetzt. Die Gedichte liegen ebenfalls auf Deutsch auf. Weitere Informationen zum Podium oder zum Lyrikfestival unter: Lyrikfestival 2023