Oki Doki Gaming Club

Willkommen im Lesekreis für Videogames!

Monatlich schnappen wir uns ein Game oder Thema und besprechen dies nach Form & Inhalt.

Egal ob FPS, JRPG’s, AAA’s, Indies, neue oder alte IPs. Ästhetik, Sound, Narrativ, Gameplay. Wir interessieren uns für die existenziellen und banalen Fragen. Wie erfüllend sind Sidequests? Wer war dein erster Videogame crush? Und was bitte bedeutet Freiheit in einer simulierten Welt?

Videospiele sind heute ein riesiger Industriezweig. Sind Teil unserer Kultur. Äussern sich Mainstream oder radikal. Da sind die Nutzer:innen eigentlich nur noch NPC’s. Oder doch nicht?

OG Characters des Oki Doki Gaming Club sind : Lucien Montandon, Anna Dippert, Ufuk Tan, Lena Frei, Mirco Kämpf und Noemie Keller.

Oki Doki Gaming Club - It’s a book club for videogames!
[ganz ohne Microtransactions oder procedurally generated content]

OnAir

 Jeden zweiten Samstag im Monat um 19 Uhr.

Social Media

Instagram

Der postkoloniale Blick auf Zwölftausend Dinge im Museum der Kulturen

Ein wichtiger Teil der Museumsarbeit ist die Provenienzforschung, die es uns ermöglicht herauszufinden, was die Biografie eines Objekts ist und welche persönlichen, gesellschaftlichen und weltlichen Umstände damit zusammenhängen. In der Ausstellung "Zwölftausend Dinge" wird der Anfang der Sammlung Europa genauer unter die Lupe genommen, zu sehen im Museum der Kulturen. von Mirco Kaempf

24.05.02 Zwölftausend Dinge

Das Museum der Kulturen zeigt in einer neuen Ausstellung die Anfänge der Sammlung Europa.

Von 1900 bis 1936 liess der damalige Volkskundler & Sammlungsleiter Eduard Hoffmann-Krayer Objekte aus Europa sammeln. Zu Beginn der Ausstellung können Besucher:innen in einem Faksimile des damaligen sogenannten "Einlaufbuches" blättern. Hier sind alle Objekte, bzw. alle rund 12.000 "Dinge", aufgelistet, welche in dieser Zeitspanne in die neu gegründete Europasammlung gelangten. Aus heutiger Sicht bemerkenswert ist die Priorisierung der Informationen: Statt allgemeiner Beschreibungen, woher die Objekte stammen, werden vor allem die Geldgeber namentlich erwähnt. Die genaue Herkunft der Objekte, also ihre Objektbiografie, wurde etwa hundert Jahre später von Tabea Buri in einer Dissertation erforscht. Die aktuelle Ausstellung "Zwölftausend Dinge" basiert auf dieser Dissertation.

eine ausstellungsansicht zeigt vitrinen

Dass diese Geschichten jetzt neu aufgedeckt und erzählt werden können, ist dem heutigen postkolonialen Ansatz geschuldet. Anstatt von oben herab die Dinge in der Sammlung zu beschreiben und zu interpretieren, untersucht man die Objekte aus einem anderen Blickwinkel. Während früher nach bestimmten Vorstellungen und Prinzipien gesammelt wurde, z.B. um zu zeigen, wie wild und urtümlich die Leute im Wallis waren anhand von Fasnachtsschmuck, betrachtet man die Dinge heute genauer. zB: wer war das Museumabwarsehepaar Johannes und Rosetta Stuber-Wüethrich und unter welchen Umständen wurden die Landwirtschaftsgeräte genutzt, welche später in die Sammlung eingingen. So soll auch die Ausstellung "Zwölftausend Dinge" im Museum der Kulturen Basel den Kontext und die Geschichte dieser Objekte in Zusammenhang mit den damaligen Vorstellungen zeigen, (die heute natürlich sehr veraltet wirken).  Zwölftausend Dinge - Anfänge der Sammlung Europa ist zu sehen im Museum der Kulturen vom 26. April 2024 bis 27. April 2025