Coronavirus: Das schreibt heute Mittwoch Schlagzeilen

Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz und auf der ganzen Welt immer mehr aus. Wir fassen die neusten Entwicklungen und Neuigkeiten kurz zusammen. von Noemie Keller

Ein 1. April ohne Scherze

11:25 Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen warnt am 1. April auf Facebook, wer heute Witze über die Pandemie mache, verstosse gegen das Gesetz. Das Verbreiten von Falschinformationen werde mit bis zu drei Jahren Haft und einer Busse in Höhe von 95'000 Franken geahndet. Auch in Thailand sind solche Scherze verboten.  «Es verstösst gegen das Gesetz, am 1. April vorzugeben, man habe Covid-19», stellte die Regierung auf Twitter klar. Es drohen dort bis zu fünf Jahre Haft.

Erster Erfolg auf der Suche nach einem Medikament

11:15 Chinesische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben mehrere Antikörper identifiziert, die für ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 infrage kommen könnten. Die aus dem Blut genesener Patienten isolierten Antikörper könnten «äusserst wirksam» die Fähigkeit des neuartigen Coronavirus zum Eindringen in Zellen blockieren, sagt Zhang Linqi von der Tsinghua-Universität in Peking. Ein daraus hergestelltes Medikament könne womöglich wirksamer gegen die Atemwegserkrankung eingesetzt werden als die derzeitigen Ansätze. (srg)

Glückskette hat bislang mehr als zehn Millionen Franken gesammelt

10:45 Bei der Glückskette sind wegen der Corona-Krise bereits über zehn Millionen Franken gespendet worden. Zwei Millionen Franken wurden als Soforthilfe an Caritas Schweiz und an das Schweizerische Rote Kreuz weitergeleitet. Die Hilfe soll etwa an Personen weitergeleitet werden, die schon vor der Pandemie von Armut betroffen waren und deren finanzielle Situation jetzt noch schwieriger ist. Auch sollen Menschen unterstützt werden, die aufgrund der Massnahmen des Bundesrats Einkommensausfälle erlitten haben und durch das Hilfsnetz des Bundes oder der Sozialversicherungen fallen. (srg)

Russland hilft im Kampf gegen Corona-Pandemie

10:15 In Russland sei in der Nacht zum Mittwoch ein Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Schutzmasken gestartet, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Wladimir Putin und Donald Trump hatten diese Hilfe am Montag am Telefon vereinbart. Russland hatte schon Italien mit Schutzausrüstungen, mobilen Versorgungsstationen und Desinfektionsmitteln geholfen.

Manor liefert Lebensmittel nach Hause

09:50 Manor startet nach einer einwöchigen Testphase einen Liefer- und Abholservice für Lebensmittel. Damit reagiert die Warenhauskette auf die hohe Nachfrage der Kunden nach Heimlieferungen durch die Corona-Krise, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch heisst. Der Lieferservice ist für Kundinnen und Kunden in einem Umkreis von 10 Kilometern kostenlos. Innerhalb von 10 bis 20 Kilometern kostet er 15 Franken. Die Mindestbestellmenge beträgt 50 Franken.

Zudem wird das Angebot erweitert. Auf dem Online-Shop seien zusätzlich 150 Grundnahrungsmittel erhältlich. Damit werden nun 500 Lebensmittel für den täglichen Bedarf im Heimlieferservice oder zur Abholung in einem der 30 Supermärkte angeboten. (sda)

Jusizministerin Karin Keller-Sutter ist gegen totale Isolation

09:00 "Wir gehen schon sehr weit. Bei einer totalen Abschottung wären die sozialen, psychologischen, wirtschaftlichen und finanziellen Folgen sehr einschneidend", sagte die FDP-Bundesrätin in einem am Mittwoch in der Westschweizer Tageszeitung "Le Temps" veröffentlichten Interview. Eine vollständige Isolation würde ein Risiko für die Lebensmittelversorgung darstellen, sagte sie.

Es berühre sie, dass der Bundesrat derart harte Massnahmen habe ergreifen müssen, um das Coronavirus zu bekämpfen. Sie sei sich bewusst, dass dies die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger stark einschränke. Aber das sei zum Schutz der Bevölkerung notwendig. (sda)