Coronavirus: Das sind die Schlagzeilen von heute Dienstag

Das Coronavirus dominiert alle Nachrichtensendungen und die Push - Benachrichtigungen auf dem Handy. Hat die Schweiz den Peak an der Pandemie erreicht? Was sind die Folgen für die Wirtschaft, für die Kultur, für die Gesellschaft? Wie gehen unsere Nachbarländer, wie geht die Welt mit der Corona - Pandemie um? Das sind die Schlagzeilen von heute von Luca Frabotta

Tour de France 2020 wird verschoben

16:27

Mit der Tour de France sind alle grossen Sportveranstaltungen vom Sommer 2020 verschoben. Die Tour de France, welche am 27. Juni in Nizza gestartet wäre, ist nun offiziel auch verschoben. Das teilen die Veranstalter mit. Zuvor hatte der Präsident von Frankreich Emmanuel Macron gesagt, dass "Veranstaltungen mit grossem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden» könnten. Somit wäre ist der Start der Tour de France offiziel abgesagt. Die Organisatoren kümmern sich aber um eine Verschiebung. 

Point de Presse

14:00

Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit eröffnet den heutigen Point de Presse mit einem grossen Dank an die Bevölkerung. Trotz des schönen Wetters hat sich die Bevölkerung, auch an Ostern, mehrheitlich an die Vorgaben des Bundesrates gehalten und ist zuhause geblieben.

14:05

Was die Lockerung der aktuellen Vorgaben angeht, wird der Bundesrat am Donnerstag entscheide treffen, sagt Patrick Mathys. Am Freitag oder am Samstag sollen diese Entscheide dann kommuniziert werden. Die ersten Vorbereitungen dafür würden schon lange laufen.

14:10

Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum EDA, berichtet über die Rückholaktionen, von den im Ausland gestrandeten SchweizerInnen. Diese werden wie angekündigt schrittweise reduziert.  Das EDA habe insgesamt 29 Rückholflüge organisiert, mit denen 6'400 Personen, davon 3'700 SchweizerInnen, in die Schweiz gebracht wurden.

14:15

Als Nächstes übernimmt Brigadier Raynald Droz, Stabschef des Kommandos Operationen. Laut ihm sind aktuell noch 514 Angehörige der Armee in Quarantäne. Das sind 200 weniger als noch bei der letzten Medienorientierung.

14:18

Nun dürfen die JournalistInnen fragen an die Anwesenden stellen. Ein Journalist fragt nach einer allfälligen Maskenpflicht, bei einer Lockerung der aktuellen Massnahmen. So würde Österreich aktuell viele Schutzmasken auf der Strasse verteilen. Ob das auch in der Schweiz denkbar sei, und woher Österreich so viele Masken hat, ist die Frage.

Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit kann nicht sagen, woher das Nachbarland die Masken hat. Zudem schliesse er nicht aus, dass in der Lockerung der Massnahmen auch in der Schweiz vermehrt Masken zum Einsatz kommen könnten.

14:25

Über Ostern sind nur wenige Tests durchgeführt worden. Wie repräsentativ sind dann überhaupt die aktuellen Fallzahlen, will ein Journalist von Patrick Mathys wissen.

Laut Patrick Mathys können so oder so nur bedingt Aussagen über den Stand des Virus gemacht werden, da nicht die ganze Bevölkerung getestet wird, sondern nur Risikogruppen.  Es gebe aber verschiedene Modellrechnungen, auf die man sich beim BAG stütze. Die Zahlen der Hospitalisierungen seien am verlässlichsten und am besten messbar.

14:30

Die Spitäler können mehr Tests durchführen, als sie aktuell machen, sagt ein Journalist. Warum ist das so? Warum wird nicht mehr getestet?

Mit Blick auf die Lockerungsmassnahmen, sei der Bund auch daran dir Teststrategie anzupassen, sagt Patrick Mathys. So sollen mehr Leute getestet werden können. In der Schweiz könne man theoretisch 10 bis 15 Tausend Tests pro Tag durchführen, doch es dauere noch bis genügend Material für so viel Tests verfügbar sei.

14:32

In verschiedenen Ländern werde Immunitätspässe ausgestellt. Das bedeutet wer das Virus hatte und geheilt ist, bekommt so ein Pass und kann sich wieder mehr oder weniger frei bewegen - auch eine Idee für die Schweiz?

Das Hält Patrick Mathys nicht für sinnvoll. Man wisse noch zu wenig über Verlauf und Heilung der Krankheit, um mit Sicherheit sagen zu können, dass jemand nicht ein zweites Mal erkrankt. 

14:35

Angehörige der Armee, die aktuell Dienst leisten, waren lange nicht mehr zuhause. Wochenende und persönliche Urlaube wurden gestrichen. Wann dürfen Soldaten wieder nach Hause, wird gefragt. «Ich könnte sagen ab heute, denn ab heute sind Urlaube wieder möglich», antwortet Brigadier Raynald Droz. Weitere Informationen dazu sollen im Laufe der Woche bekannt gegeben werden.

14:43

Bei diversen Medikamenten gibt es aktuell Engpässe. Der Bund sei daran, auf dem internationalen Markt für Nachschub zu Sorgen. Dies sei aber aktuell schwierig, sagt Patrick Mathys

14:45

Der Bund sei aktuell mit der ETH Lausanne daran eine App zu entwickeln, mit welcher man Kontakte zurückverfolgen könnte. Es könne aber noch Wochen dauern, bis so eine App Einsatzbereit ist. Zur Rolle, die eine solche App bei der Exit-Strategie einnehme, sagt Patrick Mathys: Sie könne ein Element der Strategie sein, aber sicher «kein Heilsbringer». Man dürfe die Bedeutung einer solchen App nicht überbewerten.

14:50

Wann gehen die Schulen wieder auf, fragen Journalisten. In der Wissenschaft geht die Meinungen zu dieser Frage weit auseinander, sagt Patrick Mathys. Das Thema Schule sei emotional Stark aufgeladen, aber irgendwann müsse man es wagen, die Schulen wieder zu öffnen.

14:56

Die Medienkonferenz ist beendet.

 

1.5 Millionen für eine Session

11:00

Der National- und Ständerat treffen sich am 4. Mai zu einer ausserordentlichen Session, in welcher es ums Coronavirus gehen soll. Da diese Session aufgrund der Hygienemaßnahmen nicht im Bundeshaus stattfinden kann, wird diese auf dem Berner Messegelände Bernexpo stattfinden. Nun teilen die Parlamentsdienste mit, dass das ganze rund 1.5 Millionen Franken kosten wird. Davon sind eine Million für die Miete des Geländes. Hinzu kommen kosten fürs Installieren von Anlagen für Videoübertragung, Sicherheitskosten, ein System für Abstimmungen etc.

Ein Schritt zur Normalität

09:00

Österreich wagt heute einen Schritt zurück zur Normalität. In Österreich öffnen heute wieder die ersten Läden. Konkret dürfen Läden mit einer Fläche unter 400 Quadratmeter Verkaufsfläche und Bau - und Gartenmärkte unter auflagen wieder die Türen öffnen. Ab Anfangs Mai dürfen dann auch wieder grössere Läden und Coiffeurgeschäfte öffnen. Bis dahin gelten auch die Ausgangsbeschränkungen.