
Trans macht Schule - aber wie oft wirklich?
In Basler Schulen hängt die Thematisierung von Transidentität stark von der einzelnen Lehrperson ab. Der Lehrplan 21 enthält zwar allgemeine Kompetenzen zu Geschlecht und Identität, konkrete Vorgaben fehlen jedoch. Ein Leitfaden des Erziehungsdepartements soll unterstützen – doch reicht das? von Lea Kamber
Trans macht Schule- aber wie oft wirklich?
Wie unterstützen Schulen Transmenschen vor Diskriminierung?
In den letzten Jahren hat die Sensibilisierung für Transidentität zugenommen – und mit ihr die Notwendigkeit, dieses Thema auch an Schulen zu behandeln. Denn Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort der persönlichen Entwicklung. Damit sich Kinder und Jugendliche frei entfalten können, sollte Schule ein diskriminierungsfreier Raum sein. In der Praxis ist das allerdings noch nicht immer der Fall.
Im Sommer 2024 hat das Erziehungsdepartement Basel-Stadt die Handreichung „Trans macht Schule“ veröffentlicht. Sie richtet sich an Schulleitungen, Lehr- und Fachpersonen und bietet Unterstützung dabei, Transidentität im Schulalltag sichtbar zu machen. Enthalten sind Empfehlungen zum Umgang mit Trans-Kindern und -Jugendlichen, Informationen zu Infrastruktur wie Toiletten und Garderoben sowie Unterrichtsmaterialien für verschiedene Altersstufen.
Die Handreichung ist ein Schritt in Richtung mehr Sichtbarkeit und Inklusion. Doch sie ist nicht verbindlich. Die Verantwortung, wie tiefgründig und differenziert das Thema behandelt wird, liegt weiterhin bei den Lehrpersonen.
Auch wenn das Bewusstsein für Transidentität wächst – von einer selbstverständlichen Thematisierung im Unterricht ist man noch weit entfernt. Solange die konkrete Umsetzung von der einzelnen Lehrperson abhängt, bleibt Sichtbarkeit oft eine Frage des Zufalls. Und damit auch das Wohlbefinden vieler Transschüler:innen.