Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Eine Illustration von wohlbetuchten Baslern Bürger:innen und versklavten Menschen.

Basels Kolonialismus

Es ist ein unangenehmes Thema, dem die Schweiz gerne aus dem Weg geht: Kolonialismus. Die Schweiz war offiziell keine Kolonialmacht und hatte keine eigenen Kolonien, profitierte aber dennoch davon. Die SP und Juso fordern vom Regierungsrat die Aufarbeitung von Basels kolonialer Vergangenheit.  von Noemie Keller

23.07.22 Basel und Kolonialismus

Die JuSo und SP forden den Regierungsrat auf, Basels koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten.

Auch in der Schweiz ermöglichte der Sklavenhandel die Produktion vieler Waren: Bis ins 19. Jahrhundert gab es den transatlantischen Dreieckshandel, bei dem Schiffe Waren nach Afrika brachten, sie gegen Menschen eintauschten, diese versklavt nach Amerika brachten und dort verkauften. Die Schiffe wurden dann mit beispielsweise Zucker, Kaffee oder Baumwolle beladen und zurück nach Europa gebracht. Obwohl keine Kolonialmacht, beteiligte sich auch die Schweiz am Dreieckshandel.

Andere Städte haben bereits damit begonnen, ihre eigene koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten, wie zum Beispiel Zürich. Auch das Baselbiet möchte seine koloniale Vergangenheit aufarbeiten, so hatte zu Beginn des Jahres der Landrat Geld für ebendies bewilligt. Auch Basel soll dies tun, fordern SP und Juso. In einem Anzug fordern sie den Regierungsrat auf, eine Überblicksstudie zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Basels in Auftrag zu geben und im Anschluss an den kantonalen Bericht Massnahmen in der öffentlichen Vermittlung zu ergreifen.

Auch bei Radio X haben wir uns uns mit Basels Kolonialgeschichte auseinandergesetzt. Schwarz/Weiss ist das Radio X-Format, welches sich mit den Beziehungen Basels mit Afrika auseinandersetzt. Die sechste Ausgabe widmet sich der Basler Kolonialgeschichte, der Basler Rolle im Sklavenhandel und den aktuellen Diskursen zu Restitution und Wiedergutmachung.