Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
Schwarz/Weiss: Über den historischen Sklavenhandel in Basel
Dass sich Basler:innen am Sklavenhandel beteiligten und auch profitierten, belegt unter anderem der Historiker Niklaus Stettler. Er ist Co-Autor des Buches "Baumwolle, Sklaven und Kredite", das 2004 im Christoph Merian Verlag erschien und inzwischen vergriffen ist. Niklaus Stettler sagt, besonders drei Firmen der Familie Burckhardt hätten viele Dokumente wie Buchführung und Briefwechsel zwischen 1789 und 1815 in den Archiven hinterlassen. von Janina Labhardt
23.03.23 Der Basler Sklavenhandel
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Was den Historiker bei der Recherche zu diesem Buch am meisten beeindruckte: Die Gefühllosigkeit - und sogar die Banalität - sei erschreckend, wie die Händler jener Zeit den Sklavenhandel abwickelten. Obwohl schon 50 Jahre davor Aufklärer wie Jean-Jacques Rousseau und Isaak Iselin von der Unmenschlichkeit und der fehlenden Menschenwürde in der Sklavenhaltung schrieben, betrieben die Basler Firmen den Handel weiter. Als wären diese Menschen eine Ware, notierten die Geschäftsmänner in ihre Buchhaltung, wie viel Gewinn bzw. Verlust sie mit den Sklav:innen machten.
Zum grossen Teil war die Sichtung der vielen Dokumente im Archiv eine langweilige Arbeit, sagt Niklaus Stettler. Aber unverhofft tauchte manchmal ein Schriftstück auf, das für den historischen Zusammenhang einen wichtigen Hinweis gab.