Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Album der Woche: "No Home Record" von Kim Gordon

Mit viel Ach und Krach beweist die Ex-Sonic Youth Bassistin, dass der Avantgarde Punk auch mit 66 Jahren nicht mehr abzuschütteln ist. Auf ihrem Debüt-Soloalbum nimmt sie die Welt auseinander und hält uns Fetzen ihrer Poesie entgegen. von Mirco Kaempf

AdW Podcast Kim Gordon No Home Record

Kim Gordon veröffentlicht mit 66 Jahren ihr erstes Soloalbum. Sie lärmt, dekonstruiert und kritisiert - und bleibt cool in jeder Schieflage.

Es umgibt sie ein weites Flair. Mit Sonic Youth wurde Kim Gordon weltweit zu so etwas wie einer Ikone des Grunge, der Mode, Schmuckstück des verdreckten New Yorks der 80er Jahre - und Vorbild für Scharen von Musikern (vor allem weibliche). Als "Musikerin" hätte sie sich allerdings auch nach knapp 30 Jahren in dieser Band nicht gesehen. Vielmehr war Kim Gordon der unterkühlte Zen-Spiritus inmitten des Lärms. Doch austeilen konnte sie damals wie auch heute - als 66 jährige veröffentlicht sie nun mit No Home Record ihr erstes, eigenes Studioalbum. Eingespielt mit dem Produzenten Justin Raisen (Angel Olsen, John Cale, Ariel Pink, Charli XCX...) ist es sowas wie ein Dekonstrukt der lärmenden Seele einer Grossstadtkünstlerin. Oder, etwas weniger romantisch ausgedrückt: Kim Gordon gibt ihre Poesiefetzen zum besten, gestört und herausgehoben von industriellen Gitarrenakkorden und Trap-verworenen Zwischenschüben. Was bleibt jedenfalls, ist die uns so irrsinnig bekannte, rauchige dunkle Stimme der Kool Thing Kim Gordon.