Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
Können wir die Realität reproduzieren?
Ana Vujic, bildende Künstlerin aus Basel, setzt sich in ihrer Kunst mit Momenten auseinander, in denen der Mensch einen Wandlungsprozess durchläuft. Entweder im Kollektiv oder alleine. Ihr Medium dafür sind meistens Zeichnungen mit Kohle oder Ölkreide. Ihre Installation "Reproduction Of The Real" in der Galerie Daeppen stellt herkömmliche Gesellschaftsbilder infrage. von Malik Iddrisu
24.09.06 Reproduction Of The Real
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Damit ein Wandel stattfindet, muss etwas altes losgelassen werden, bevor anschliessend etwas neues entsteht», sagt Ana Vujic, Künstlerin und unter Anderem Gründerin des Kunstraums Voltage in Basel. Aspekte gesellschaftlichen Wandels brachte sie auch schon in ihren früheren Rauminstallationen zum Ausdruck. Dazu gehören beispielsweise die Projekte "Cartography Of Identities" in der Kunsthalle Arbon sowie "Metamorphose reloaded" in der Galerie Durchgang Basel. «Mich interessiert der Zwischenmoment.» Diese bringt sie in Form von Zeichnungen mit Kohle oder Ölkreide zum Ausdruck, die sie in Verbindung zu dem jeweiligen Ausstellungsraum bringt und daraus eine fast schon dreidimensionale Erfahrung für die Besucher:innen gestaltet. Laut Ana Vujic sind wir Menschen einer stetigen Bildflut ausgesetzt. Es stellt sich dabei die Frage, welche Bilder wir in unserem Gedächtnis behalten wollen und welche wir aussortieren.
Seien das Bilder aus digitalen Medien, die uns in unserer Selbstwahrnehmung beeinflussen können (beispielsweise Schönheitstrends oder Weltansichten) oder Bilder in Form von Beschreibungen und Wertungen, welche Menschen von aussen unserer Person zuschreiben (sei es zum Beispiel, wenn Leute einen in eine bestimmte Schublade stecken).
Die Ausstellung ist in den beiden Räumen der Galerie ausgestellt. Im Eingangsraum findest du Kohlezeichnungen im Raum verteilt, wie zum Beispiel das Project "Reflection", eine Zeichnung, welche in Form einer runden Säule mitten im Raum steht. Dieses bildet ein Mädchen ab, welches aus einer Flut von digitalen Bildern ihre Realität neu gestaltet. Im Nebenraum sind Zeichnungen mit roter Ölkreide zu finden. Ein Bild, welches direkt ins Auge sticht, ist jenes einer Frau, welche in einem Bilderrahmen steht. Es trägt den Namen "No Reproduction". Die Frau in der Zeichnung zieht dieses Bild mit einem Seil runter. Laut Vujic zeigt es eine Frau, welche einem bestimmten Gesellschaftsbild nicht entsprechen will. Ana Vujic will mit ihrer Installation ausdrücken, dass jeder Mensch selber entscheiden soll, mit welchen Wertungen der Gesellschaft er sich identifizieren will und mit welchen nicht. Bis am 28. September kannst du sie in der Galerie Daeppen besichtigen.