Woche gegen Rassismus 2019

Die politische Woche für dich zusammengefasst

Es ist Sonntag der 28. September und das ist der politische Wochenrückblick mit folgenden Themen: In Basel gibts ab sofort Geld fürs AutoverzichtenKrankenkassenprämien steigen weiter an, Demo gegen den anhaltenden Genozid in Gaza, Basel-Land budgetiert ein Minus für das Jahr 2026 und die SVP Initiative "Keine 10-Millionen Schweiz" scheitert im Nationalrat deutlich. von Brais Jequier Ramos

25.09.28 WoRü

Der politische Wochenrückblick informiert über das politische Geschehen im Raum Basel

In Basel gibt's ab sofort Geld fürs Autoverzichten!

In Basel gibt es ab sofort Geld fürs Autoverzichten. Am Montag informiert das Bau und Verkehrsdepartement: Wer sein Auto dauerhaft abmeldet, erhält 1 500 Franken als Reka-Guthaben. Das Geld kann für ÖV-AbosSharingangebote oder beim Velohändler:innen eingesetzt werden. Die Aktion läuft zwei Jahre und ist auf 400 Prämien begrenzt. Finanziert wird sie aus dem Mobilitätsfonds. Ziel ist es, den Autoverkehr zu reduzieren und so das Klimaziel «Netto Null bis 2037» zu erreichen.

Die Krankenkassenprämien kennen weiterhin nur eine Richtung, und zwar nach oben.

Die Krankenkassenprämien steigen auch im kommenden Jahr weiter.
Der Bund hat am Dienstag die neuen Zahlen veröffentlicht. Schweizweit beträgt der Aufschlag 4,4 Prozent. In Basel-Stadt liegt der Anstieg etwas tiefer: plus 3,1 Prozent. Die mittlere Prämie steigt damit auf gut 470 Franken im Monat – rund 14 Franken mehr. Damit bleibt Basel-Stadt hinter Tessin und Genf auf dem dritthöchsten Platz im Kantonsvergleich. Der Bund begründet den Anstieg der Krankenkassenprämie mit ansteigenden Gesundheitskosten bei Spitälern, Medikamenten und in der Pflege. Wie stark der Anstieg im Einzelfall ausfällt hängt von der Krankenkasse und der Franchise ab.

Basel-Landschaft budgetiert ein Defizit von 33 Millionen Franken.

Für das Budget im Jahr 2026 rechnet der Regierungsrat Baselland mit einem Minus von 33 Millionen Franken. Das teilte der Kanton Baselland am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Der Aufgaben- und Finanzplan des Kantons 2025–2028 sah für das Jahr 2026 einen Gewinn von 5 Millionen vor. Dieses Budget wurde nun nach einigen Veränderungen angepasst. Grund sind steigende Kosten, vor allem in Bildung, Sicherheit und Soziales. Im Bereich Soziales steigen die Kosten um rund 21 Millionen Franken. Der Aufgaben- und Finanzplan für die Jahre 2026 bis 2029 sieht trotz Verlust im Jahr 2026 eine positive Entwicklung in den nächsten Jahren vor. Im Jahr 2029 wird ein Gewinn von über 50 Millionen Franken vorgesehen.

Palästinademo in Basel

Am Mittwochabend sind in Basel rund 300 Protestierende auf die Strasse gegangen, um ihre Solidarität mit der Global Sumud Flotilla zu zeigen und sich klar gegen den Genozid in Gaza auszusprechen. Dass Israel in Gaza einen Genozid ausübt, haben mittlerweile verschiedene Organisationen und Expert:innen bestätigt. Darunter auch die unabhängige UN-Kommission in den besetzten palästinensischen Gebieten, inkl. Ost-Jerusalem und Israel. Die Demonstrierenden fordern vom Bund unter anderem das Stoppen jeglicher Beziehungen zu Israel, das Stoppen jeglicher Waffenlieferungen nach Israel und dass der Schweizer Bund Israel sanktioniert sowie Druck auf Unternehmen in der Schweiz ausübt, die mit der israelischen Regierung kooperieren. Immer mehr Staaten verhängen Sanktionen, um Druck auf Israel auszuüben. So haben Mitte Juli rund ein Dutzend Länder, darunter Kolumbien, Südafrika und Malaysia, Sanktionen gegen Israel ausgesprochen. In Basel hat die Demo am Mittwoch stattgefunden, nachdem die Global Sumud Flotilla von verschiedenen israelischen Angriffen berichtet hat. Die Global Sumud Flotilla ist eine Koalition von rund 500 Aktivist:innen, die auf See gestochen sind, um die israelische Meeresblockade in Gaza zu durchbrechen. Das Ziel ist es, dringend notwendige Lebensmittel und medizinische Ausrüstung nach Gaza zu bringen. Mit der Demo in Basel haben sich rund 300 Menschen solidarisch mit der Global Sumud Flotilla gezeigt. Die Demo sei grösstenteils ruhig verlaufen, mit einem Zwischenfall am Marktplatz, bei dem ein Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma Pfefferspray gegen Demonstrierende eingesetzt habe, die versucht hätten, ins Rathaus zu gelangen.

Nationalrat lehnt SVP-Initiative ab.

Rekorddebatte im Nationalrat – die SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz» scheitert. Am Donnerstag, 25. September, hat der Nationalrat den Vorstoss klar abgelehntÜber 115 Rednerinnen und Redner meldeten sich zu Wort – so viele wie seit 25 Jahren nicht mehr. Die SVP wollte das Bevölkerungswachstum bremsen und notfalls die Personenfreizügigkeit mit der EU kündigen. Sie warnte vor überlasteten Sozialsystemen, Wohnungsnot und Staus. Die Gegenseite sprach von einer Scheinlösung, die den bilateralen Weg gefährde. Auch Bürgerliche sagten Nein: Die Schweiz brauche dringend Fachkräfte aus dem Ausland. Ein Teil der Mitte wollte die Zuwanderung zwar steuern – mittels eines Gegenvorschlags. Doch auch dieser fand keine Mehrheit. Mit 121 zu 64 Stimmen folgte der Nationalrat am Ende der Regierung. Jetzt ist der Ständerat am Zug – und im Sommer 2026 die Bevölkerung.

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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