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Du schlüpfst in die Rolle des jungen Lord Serenoa Wolffort, der aus dem höchsten Hause Glenbrooks entstammt – eine der drei Nationen, welche nebst Aesfrost und Hyzante den Kontinenten Norzelia beherrscht. Jeder der Nationen kontrolliert eine wichtige Ressource: Aesfrost hat hohe Eisenvorkommen, in Hyzante befindet sich die einzige Salzquelle und durch Glenbrooks Fluss floriert der Handel. Vor 30 Jahren bekriegten sich die Nationen um ihre Ressourcen, seither besteht ein fragiler Waffenstillstand und damit einhergehender Frieden. Als Lord Wolffort von Glenbrook wirst du mit Frederica vom Hause Aesfrost verlobt um die Bande zwischen den Nationen weiter zu stärken. Doch es dauert nicht lange bis tatsächlich wieder Krieg ausbricht.

Du musst deine Verbündeten durch diese schwere Zeit führen und für das Wohl des Kontinents kämpfen. Dies machst du jedoch nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern vor allem durch spielverändernde Entscheidungen. Schätzt du Ehre und Mut? Einen freien Geist? Oder denkst du doch eher an die nutzbringendsten Optionen? Deine Antworten und Entscheidungen prägen Serenoas Charakter und Überzeugungen und beeinflussen dadurch, welche Leute sich dir anschliessen werden. Gewisse Entscheidungen kannst du übrigens gar nicht alleine treffen, denn deine Mitstreiter dürfen abstimmen und die Mehrheit gewinnt. Das bedeutet, du brauchst Überredungsgeschick, wenn du deine Entscheidungen durchsetzen möchtest.

Das Spiel teilt sich eigentlich in drei verschiedene Gameplay-Parts auf: Kampf, Cutscene, Exploration.

Die Kämpfe sind schachbrettartig aufgebaut, du musst taktisch überlegen und deine Züge klug planen. Es vermischt das bereits bestehende Kampfsystem von Octopath Traveler mit dem von Fire Emblem. Nebst der Platzierung der Figuren (wer kann mich wo angreifen und wie platziere ich mich um maximalen Schaden mit minimaler Gefahr auszuteilen?) und der Priorisierung der Feinde, musst du dir auch gut überlegen, wie du deine Fähigkeiten einsetzen willst. Lieber jede Runde einen mittelstarken Angriff einsetzen, oder doch ein paar Runden schwache Schläge, um die Fähigkeitspunkte für einen starken Angriff aufzusparen? Das Kampfsystem erfordert Geschick und Taktik, kann durchaus auch anspruchsvoll sein, aber ist vor allem spassig. Und für alle Tactical Roleplaygame Newbies: Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, no worries.

Der zweite Teil des Spiels machen Cutscenes aus: Synchronisierte Storyparts, die nur von Antworten oder Entscheidungen unterbrochen werden.

Bei der Exploration kannst du begrenzte Abschnitte in der Welt erkunden, dich mit anderen Figuren unterhalten und Informationen sammeln, die dir auch bei Entscheidungen von Nutzen sein werden.

Zugegeben: Das Spiel fängt langsam an, eine Cutscene nach der anderen läuft ab, du drückst dich recht lange nur durch Dialoge und die Welt und Charaktere werden dir vorgestellt. Doch dann nimmt die Story Fahrt auf. Sie ist immer noch slow-paced, doch sie entführt dich schnell in die Abgründe menschlicher Ambitionen, moralischer Dilemmas und politischen Dramas. Ein kleiner Tipp am Rande: Spiele immer alle Nebenmissionen, um keine Informationen zu verpassen.

Das Spiel ist eine fantastische Mischung an gut geschriebener Story und taktischen Kämpfen. Triangle Strategy besitzt mit den 2D-Pixel-Sprites in der 3D-Umgebung, welche auch schon bei Octopath Traveler zu überzeugen wusste, eine wunderschöne Optik und wird mit einem wunderbaren Soundtrack untermalt. Falls du Octopath Traveler schon kennst, dann wird dir auch Triangle Strategy gefallen. Denn das, was Octopath Traveler an Story etwas fehlt, macht Triangle Strategy mehr als wett.