X_art

Kunst im Gespräch auf Radio X

Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.

Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen. 

Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt. 

Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation), 

Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.

X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt. 

 

Logo X art
Symbolbild

"Über psychische Erkrankungen soll so offen gesprochen werden wie über eine Bronchitis"

Dass Jugendliche psychisch besonders stark unter der Coronakrise leiden, konnten wir in den letzten Monaten überall lesen. Radio X will dem Stigma, das psychische Erkrankungen umgibt, entgegenwirken und lässt betroffene Jugendliche zu Wort kommen. Offen und ungefiltert erzählen sie, wie die Krankheit ihr Leben beeinflusst und was sie sich von der Gesellschaft wünschen. Als Auftakt heute aber zuerst eine Einordnung mit Alain di Gallo, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie. von Claire Micallef

21.03.06. Mental Health bei Jugendlichen

Jugendliche leiden psychisch besonders stark unter der Coronakrise. Wir wollen dem Stigma entgegenwirken und lassen sie über ihre psychischen Erkrankungen reden. Als Auftakt zuerst eine Einordnung mit Alain di Gallo, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Nach der Schule ging es diesen Winter nicht ins Training, sondern direkt nach Hause, am Wochenende kein Ausgang, Kontakt hat man sowieso weniger und wie es in Zukunft aussieht, beängstigt: Vor allem Kinder und Jugendliche leiden psychisch stark unter der Coronakrise. Dies zeigt auch, dass Nachfragen bei Psychologen und Psychiaterinnen stark angestiegen sind. Laut ersten Untersuchungen haben bei Kindern und Jugendlichen vor allem Ängste und Depressionen bis hin zu Suizidgedanken zugenommen. Weiter würden vermehrt auch psychosoziale Stresssituationen auftauchen. "Alle sind langsam erschöpft und Kinder sind nicht selten eine Art Sensor, wie es in der Familie geht", sagt Alain di Gallo, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Kinder würden Symptome entwickeln - wie zum Beispiel Albträume - und manchmal damit eigentlich ein Problem in der ganzen Familie ausdrücken. 

Was nicht zu unterschätzen sei, ein Jahr ist für ein Kind oder eine Jugendliche viel länger als beispielsweise für eine 40-jährige Person. In jungen Jahren gebe es in diesem Zeitraum so viele Entwicklungsschritte, dass die aktuell veränderte Lebenssituation auch einen stärkeren Einfluss nehmen würde. 

Wenn du selber psychische Probleme hast, wenn du merkst, der Alltag fällt dir schwerer, dann sei laut di Gallo ein erster wichtiger Schritt, darüber zu reden. "Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen wie zum Beispiel Lehrerin oder Schulsozialarbeiter ansprechen oder sich mit Gleichaltrigen austauschen. Es ist wichtig, sich Unterstützung zu suchen." Weiter kannst du dir auch bei einem Sorgentelefon zum Beispiel von Pro Juventute (dies erfolgt anonym) Hilfe suchen oder du nimmst Kontakt mit einem Psychologen oder einer Psychiaterin auf, zum Beispiel durch die UPK.

Obwohl gerade junge Leute offener über psychische Krankheiten reden, sind diese leider immer noch stark stigmatisiert. Diesem Stigma will Radio X entgegenwirken. Wir haben uns mit Jugendlichen getroffen, die mit psychischen Problemen wie zum Beispiel Depressionen, Zwängen oder Ängsten zu kämpfen haben. Bei einigen hat Corona die Symptome verstärkt, bei anderen nicht unbedingt. Sie erzählen uns, wie es ihnen geht, wie die Krankheit ihr Leben beeinflusst und was sie sich von der Gesellschaft wünschen. Die Portraits werden in den nächsten Wochen auf Radio X ausgestrahlt und du kannst sie dann fortlaufen auch hier nachhören.

OnAir

10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)