So klangen die Performances der Künstler:innen Residency in der Villa Clavel
Im Rahmen der diesjährigen Reconnect Ausgabe begleiteten wir fünf Kunstschaffende, welche während zwei Wochen bei Augusta Raurica an Projekten gearbeitet haben. In der XPlus Sendung diese Woche erwartet euch improvisierte Musik, Nachfühlung einer wortlosen Performance und eine literarische Annäherung an eine ukrainische Partisanin aus dem Zweiten Weltkrieg. von Mirco Kaempf
22.08.18 22.08.20 Reconnect 2022
Reconnect 22 war eine Residency, wo 5 Künstler:innen sich für 2 Wochen in der Villa Clavel niederliessen. In diesem Feature hört ihr die Auswertungen/Performances.
Hoch oben auf dem Landgut Castelen thront die Villa, erbaut von René Clavel. Vermögend und verliebt in die längst vergangene Antike, errichtete er sich hier eine oppulente Umgebung, welche geradezu als herrschaftlich gelten mag. Es ist hier, wo das Amt für Kultur Basel-Landschaft letztes Jahr zum ersten Mal das Format Reconnect eingeführt hat. Als Pandemie geprägtes Wieder-Zusammentreffen für Musiker:innen, Journalist:innen und Publikum. So beeindruckend sei das Zusammenspiel von Landschaft und Kunst gewesen, dass für die diesjährige Reconnect Ausgabe ein ausgeweiteteres Format gewählt wurde: Die Stipendiant:innen durften sich zwei Wochen in der Villa Clavel niederlassen und Projekte erarbeiten. Diese Projekte wurden als Auswertungen uraufgeführt, vom 14. bis 16. Juli live vor Publikum.
Man habe sich schon etwas abgeschottet von der Welt gefühlt, sagen uns Musiker Robin Michel und Christian Moser, dies sei aber super gewesen um zu arbeiten. Mit "the possibility of the landscape" stand bei ihnen die Improvisation im Zentrum. Klänge des Tschümbüsch, eines türkischen Banjo-ähnlichen Instruments werden gespielt und verfremdet von Robin Michel anhand von Elektronik. Es gehe für sie in dieser Art von Musik weniger darum Geschtichten zu erzählen, sondern mehr um Nähe und Weite, Fläche und Tiefe, oder um Texturen. Ihre Auswertung fand statt am Donnerstag, 14. Juli 2022. Hier geht es zu unserem Portrait.
Anders die Künstler:innen Anna Byskov und Nika Timashkova, welche sich in ihren Recherearbeiten intensiv mit dem Leben und der Landschaft Clavels befasst haben. Fasziniert sei dieser gewesen, von Taxonomie und dem Menschenlesen. Das Duo geht solchen Bildern nach und stellen die Fragen nach dem so genannten "Ideal". In ihrer Performance erkunden sie die Gegensätzlichkeiten von "Original" und "Nachahmung", der Zeitlichkeit von Statuen, ohne Worte, aber aufstäubend und verwässernd. Sie folgen einer poetischen, mannigfaltigen Logik und benannten so auch ihre Auswertung: "thinking in mosaics", performt am Freitag 15. Juli 2022. Hier geht es zu unserem Portrait.
Die ukrainische Schriftstellerin Eugenia Senik war die einzige Künstlerin der Residency, welche nicht als Duo arbeitete. Eine Konstellation, welche ihr zu Schaffen machte. Denn ihr Thema, ist ein schmerzhaftes. Dennoch bot die Residency ihr ein Fenster, um in diesen zwei Wochen ihren neuen Roman fertig zu stellen, an welchem sie bereits seit zehn Jahren arbeitete. Es ist ein Roman, in welchem sie das Leben der ukrainischen Partisanin Anna Popovych auf eine Ebene mit ihrer eigenen Geschichte stellt, verbunden in der Tragik des Kriegs. Zum ersten Mal las sie aus ihrem neuen Buch "Anna und ich", verbunden mit einem Gespräch moderiert von Jakob Bächtold, am Samstag 16. Juli. Hier geht es zu unserem Portrait.
So klangen die Performances der Künstler:innen Residency in der Villa Clavel
Im Rahmen der diesjährigen Reconnect Ausgabe begleiteten wir fünf Kunstschaffende, welche während zwei Wochen bei Augusta Raurica an Projekten gearbeitet haben. In der XPlus Sendung diese Woche erwartet euch improvisierte Musik, Nachfühlung einer wortlosen Performance und eine literarische Annäherung an eine ukrainische Partisanin aus dem Zweiten Weltkrieg. von Mirco Kaempf
22.08.18 22.08.20 Reconnect 2022
Reconnect 22 war eine Residency, wo 5 Künstler:innen sich für 2 Wochen in der Villa Clavel niederliessen. In diesem Feature hört ihr die Auswertungen/Performances.
Hoch oben auf dem Landgut Castelen thront die Villa, erbaut von René Clavel. Vermögend und verliebt in die längst vergangene Antike, errichtete er sich hier eine oppulente Umgebung, welche geradezu als herrschaftlich gelten mag. Es ist hier, wo das Amt für Kultur Basel-Landschaft letztes Jahr zum ersten Mal das Format Reconnect eingeführt hat. Als Pandemie geprägtes Wieder-Zusammentreffen für Musiker:innen, Journalist:innen und Publikum. So beeindruckend sei das Zusammenspiel von Landschaft und Kunst gewesen, dass für die diesjährige Reconnect Ausgabe ein ausgeweiteteres Format gewählt wurde: Die Stipendiant:innen durften sich zwei Wochen in der Villa Clavel niederlassen und Projekte erarbeiten. Diese Projekte wurden als Auswertungen uraufgeführt, vom 14. bis 16. Juli live vor Publikum.
Man habe sich schon etwas abgeschottet von der Welt gefühlt, sagen uns Musiker Robin Michel und Christian Moser, dies sei aber super gewesen um zu arbeiten. Mit "the possibility of the landscape" stand bei ihnen die Improvisation im Zentrum. Klänge des Tschümbüsch, eines türkischen Banjo-ähnlichen Instruments werden gespielt und verfremdet von Robin Michel anhand von Elektronik. Es gehe für sie in dieser Art von Musik weniger darum Geschtichten zu erzählen, sondern mehr um Nähe und Weite, Fläche und Tiefe, oder um Texturen. Ihre Auswertung fand statt am Donnerstag, 14. Juli 2022. Hier geht es zu unserem Portrait.
Anders die Künstler:innen Anna Byskov und Nika Timashkova, welche sich in ihren Recherearbeiten intensiv mit dem Leben und der Landschaft Clavels befasst haben. Fasziniert sei dieser gewesen, von Taxonomie und dem Menschenlesen. Das Duo geht solchen Bildern nach und stellen die Fragen nach dem so genannten "Ideal". In ihrer Performance erkunden sie die Gegensätzlichkeiten von "Original" und "Nachahmung", der Zeitlichkeit von Statuen, ohne Worte, aber aufstäubend und verwässernd. Sie folgen einer poetischen, mannigfaltigen Logik und benannten so auch ihre Auswertung: "thinking in mosaics", performt am Freitag 15. Juli 2022. Hier geht es zu unserem Portrait.
Die ukrainische Schriftstellerin Eugenia Senik war die einzige Künstlerin der Residency, welche nicht als Duo arbeitete. Eine Konstellation, welche ihr zu Schaffen machte. Denn ihr Thema, ist ein schmerzhaftes. Dennoch bot die Residency ihr ein Fenster, um in diesen zwei Wochen ihren neuen Roman fertig zu stellen, an welchem sie bereits seit zehn Jahren arbeitete. Es ist ein Roman, in welchem sie das Leben der ukrainischen Partisanin Anna Popovych auf eine Ebene mit ihrer eigenen Geschichte stellt, verbunden in der Tragik des Kriegs. Zum ersten Mal las sie aus ihrem neuen Buch "Anna und ich", verbunden mit einem Gespräch moderiert von Jakob Bächtold, am Samstag 16. Juli. Hier geht es zu unserem Portrait.