We need to talk!
Das internationale Theaterfestival Basel und t.Punkt Basel werfen am Samstag einen kritischen Blick auf das eigene Schaffen: Wie klimafreundlich ist das Theater? Werden die Klimaziele von Basel-Stadt im Theaterbereich berücksichtigt? Dazu laden sie den Artivisten Dorian Sari und seinen Dokumentarfilm «What are we doing? Art in the face of climate change» ein. von Nahom Mehret
24.08.23 What are we doing
Ein Gespräch über Klimaktivismus im Kulturbereich
Klimaktivist:innen werfen mit Tomatensauce auf Kunstwerke und kleben sich daran fest. Mit solchen Aktionen wollen sie auf die Klimakrise aufmerksam machen und Kultur- sowie Kunstinstitutionen dazu aufrufen, ihre Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel wahrzunehmen. Doch warum greifen Klimaaktivist:innen zu so radikalen Mitteln, und übernehmen Kultur- und Kunstinstitutionen tatsächlich zu wenig Verantwortung in Bezug auf den Klimawandel?
Diesen Fragen geht der Künstler und Aktivist Dorian Sari in seinem 55-minütigen Dokumentarfilm «What are we doing? Art in the face of climate change» nach, der 2023 erschienen ist. Sari, der sich selbst als «Artivist» bezeichnet, hat im Dokumentarfilm einen Round Table organisiert, bei dem Klimaaktivist:innen, Politiker und Museumsdirektor:innen miteinander ins Gespräch kamen, um gemeinsam zu diskutieren, wie Kunstinstitutionen ihrer Verantwortung gerecht werden können. Seine Rolle dabei: Brückenbauer zwischen den beiden Fronten.
Im Rahmen des internationalen Theaterfestivals Basel wird nun am Samstag, 24. August, um 16 Uhr der Dokumentarfilm von Dorian Sari gezeigt. Dabei will man im Anschluss eine öffentliche Diskussion führen, die einen kritischen Blick auf die Theaterwelt wagt: Wie klimafreundlich ist das Theaterschaffen? Und werden die Klimaziele des Kantons Basel-Stadt auch im Theaterbereich berücksichtigt?
Denn Sari stellt fest, dass im kulturellen Schaffen in Basel das Thema Klimawandel kaum berücksichtigt wird. Dabei sagt er, gehe es jedoch nicht darum, mit dem Finger auf die Kulturschaffenden zu zeigen, sondern vielmehr darum, die Institutionen und die Politik, die den Rahmen für die Kulturschaffenden vorgeben, in die Verantwortung zu nehmen. Obwohl sich die Stadt Basel vorgenommen hat, bis 2037 klimaneutral zu werden, einschliesslich der Kulturabteilung, sieht Sari bisher keine konkreten Massnahmen, die ergriffen werden, um dieses Ziel zu erreichen.
Auf die Frage, was er sich von der öffentlichen Gesprächsrunde am Samstag erhoffe, sagt Sari, er sei gespannt, ob Politiker:innen und Leitende von Theaterhäusern teilnehmen werden und welche Themen in Bezug auf Theater und Klimawandel zur Sprache kommen.
Die Gesprächsrunde, die im Rahmen des internationalen Theaterfestivals Basel in Zusammenarbeit mit t.Punkt Basel stattfindet, ist kostenlos