Auf der Brücke zur Moderne
Es scheint eine Alltagssituation zu sein. Menschen laufen über die alte Rheinbrücke. Vom Gross- ins Kleinbasel und umgekehrt. Im Hintergrund fährt eine Kutsche vorbei. Ein Zeitungsjunge schaut verdutzt in die Kamera, jemand fuchtelt wie wild mit den Händen und ein Mann steht in der Mitte des Bildes. Das ist der erste Film von Basel. Ein 50 sekündiger Film, welcher 1896 auf der alten Rheinbrücke gedreht wurde. So unscheinbar wie er scheint, soviel hat er zu erzählen. von Luca Frabotta
20.01.15 Auf der Brücke zur Moderne
Ein 50-sekündiger Film. Ganz unscheinbar zeigt er Menschen, die über die alte Rheinbrücke laufen. Eine Alltagssitutation, festgehalten mit einer Kamera - mag man meinen. Doch hinter diesem Film steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Im Buch "auf der Brücke zur Moderne" wird die Geschihte hinter dem Film genauer analysiert.
Ein Forscherteam rund um den Filmhistoriker Hansmartin Siegrist hat sich über Jahre mit diesem Film beschäftigt. Eine Alltagssituation im Basel von früher war das nicht, auch wenn es so scheinen mag. Vielmehr ist dieser Film ein hochinsziniertes Werk, bei welchem viele der wichtigsten Baslerinnen und Basler von damals mitspielen.
Die Forschungsergebnisse zeigen die verblüffenden Hintergründe dieses Filmes auf aber genauso zeigen sie die Geschichte von Basel, von den Menschen und von dem, was man heute Globalisierung nennen würde.
Alles, was das Forscherteam herausgefunden hat, ist im Buch "Auf der Brücke zur Moderne - Basels erster Film als Panorama der Belle Epoque" zusammengetragen.
Doch es gibt auch noch viele offene Fragen, rund um den ersten Basler Film.