Neues von Connan Mockasin, Courtney Barnett, Klangklinik, Circuit des Yeux und Yellow Days
Die Radio X Musikredaktion stellt euch wöchentlich ihre schönsten Neuentdeckungen genauer vor. Die Rubrik “Früsch” gibt es live jeden Donnerstag um 14 Uhr und in der Wiederholung am Sonntag um 16 Uhr.
Connan Mockasin aus Neuseeland veröffentlicht die erste Single von seinem kommenden Album Jassbusters 2. Der Track Flipping Poles wirft uns zurück in Mockasin`s improvisatorische, verträumte Pop Welt. Die Idee hinter den Jassbuster Alben sei laut Mockasin folgende: “Jassbusters was the first record I’d done as a band. I really enjoyed it, and wanted to make more music while we were still in character as this group of music teachers. I was playing the role of the guitar teacher in the band, who was pushed into being the singer who didn’t have lyrics. So, like the first Jassbusters record, the lyrics were improvised, blurted out.” Das kommende Album «Jassbusters 2» soll am 5.Nov 2021 via Mexican Summer erscheinen. [BK]
In knapp einem Monat erreicht uns das heiss ersehnte 3. Studioalbum der Pop-Troubadourin Courtney Barnett. Die neuste Single A List of Things to Look Forward To gibt sich pop-formuliert verziert mit einem laid-back jingle-jangle-Sound. Auch wenn die Grunge Verschnitte von früheren Alben hier (noch) nicht stattfinden, so sind die Lyrics classic-nonchalant-Courtney: A baby is born, as a man lay dying, as a man lay dying. And so on it goes [...] Sit beside me, watch the world burn, we’ll never learn we don’t deserve nice things. And we’ll scream, self-righteously, we did our best but what does that even mean. Sie sagt zu ihrem neu gefundenen, ruhigeren mental stat: "I found a deeper communication with people in my life – deeper conversations, [...] and a new level of gratitude for friendships that had been there for so long that I had maybe taken for granted”. [MK]
Wenn der Nebel des Unfugs einsetzt ist die Sicht auf "normale" Songstrukturen schonmal verklärt. Für Klangklinik gehört das Chaos zum Konzept - seit 2007 treffen sie sich um zu improvisieren. Dies tun sie auch live - in Bunkern, Clubs, Kiosks und in Airwaves. Und auf Platte. Ihr Debütstudioalbum (mit Ost-Taufe dieses Wochenende im TapTab Schaffhausen) ist eine Verewigung des Unvorhergesehenen. 9 Songs voller Oden, Skandierungen, Beschwörungen und Aufklärung. So auch der Aufruf - Dig Deeper. How Underground can you get? [MK]
Haley Fohr (Jackie Lynn) schlüpft erneut in ihr experimentelleres Moniker Circuit des Yeux und veröffentlicht eine weitere Vorabsingle zu ihrem kommenden Album -io. Der Song Vanishing ist getragen von ihrer mächtigen Stimme und geradezu ein cineastischer Track mit viel Pomp und aber auch viel Pathos; so ginge es inhaltlich um den Klimazerfall, anhand den letzten Stufen der Trauerbewältigung. Im dazu passende Video hat sie selber die Regie in die Hand genommen: "Vanishing' is an account of climate change and loss through the final stage of grief. In this video I embody our evolving consciousness toward Earth and its health by representing four characters." [MK]
Jungtalent Yellow Days veröffentlicht die neue Single Belong Together. Die neue Single hat Ohrwurm-Potenzial wie viele von Yellow`s Lieder, jedoch hebt er sich von den älteren Sachen ab, da sich sein Gesangsstil in einem neuen Gewand zeigt. Die Stimme kommt bei diesem Song souliger und gemütlicher rüber, in den früheren Tracks von Yellow Days kann es einem mit der Zeit schon fast auf die Nerven gehen, dass er seine schöne Stimme immer völlig emotional ausweitet, dies passiert bei Belong Together mal nicht so fest wie damals. Viele Informationen über die Single gibt es nicht - auch keine Ankündigung für ein kommendes Album. Wir sind gespannt wie sich der junge Künstler weiterentwickelt, klar ist diese Single erhofft einiges in gutem Sinne. [BK]