Das beste Genre heisst: Carte Blanche

Dieses Wochenende findet das Project Agora Festival statt, im Sudhaus, Gannet und Gare du Nord. Musiker:innen aus verschiedenen Genrespektren erarbeiten miteinander ein Bühnenset. Je grösser die Differenz, desto besser. So sollen Verbindungen entstehen, die unter die Haut gehen. Mitdabei: Alexia Thomas, Arhur Hnatek, Iuri, La Nefera, Polarbaeren, Martina Berther uvm. von Mirco Kaempf

25.04.29 Project Agora 2025

Das Project Agora Festival startet diesen Freitag im Sudhaus. Das Post Genre Festival findet zum vierten Mal statt.

Festival-Kurator und Jazz-cat Max Lieberherr bringt es auf den Punkt: „Das Konzept ist, dass Menschen aus den verschiedensten musikalischen Ecken gemeinsam etwas auf die Bühne bringen. Was das genau sein wird und wie das klingen wird – das wissen nicht einmal wir als Organisator:innen.“

Debora Monfregola ergänzt:
„Uns geht es nicht darum, mit bestimmten Genres zu arbeiten, sondern mit den Menschen – und mit dem, was sie tun und was ihre Musik bewirkt. Das Ergebnis kann viele Facetten unterschiedlicher Genres vereinen. Aber bei jedem Musiker, jeder Musikerin ist es oft der persönliche Hintergrund, der die Musikalität prägt: Herkunft, musikalische Entwicklung, Ausbildung oder auch Nicht-Ausbildung, und andere Inspirationsquellen. Genau diese Vielfalt wollen wir verbinden.“

Oder anders gesagt: Der Mensch als Musiker:in steht im Vordergrund – nicht der Künstlername oder das Label.


Das diesjährige Line-up startet am Freitagabend mit Pop-, Rap- und Ambient-Musikerin sowie Producerin Alexia Thomas. Es folgen zwei Kollaborationen: Die erste bringt den Schweizer Drummer, Komponisten und Produzenten Arthur Hnatek mit dem britischen Elektronikproduzenten .Barker zusammen. Danach wird’s intimer – mit einer Zusammenarbeit von Popspieler:in Iuri  mit Jazz-Vokalist:in Pistache.

Am Samstag und Sonntag folgen zwei weitere, ganz unterschiedliche Post Genre-Konzerte:
Am Samstag im Gannet trifft Nu-Jazz-Fusion auf Latin Rap – mit La Nefera am Mikrofon und der Zürcher Band Polarbaeren. Danach tritt das Berner Elektronik-Trio Biandapid gemeinsam mit der deutschen Opernsängerin Stefanie Knorr auf  Die Afterparty übernimmt Ananda Jade an den Decks.

Das Project Agora Festival findet seinen Abschluss am Sonntagabend im Gare du Nord – zunächst mit einem Mix aus anatolischer, israelischer und indischer Musik: Die performative Violinistin Güldeste Mamaç trifft auf den Kontrabassisten Nadav Erlich. Und zum Abschluss spielt die experimentelle Punk-Bassistin Martina Berther (Ester Poly) zusammen mit dem senegalesischen Musiker Sadio Cissokho.