Brutal aktuell

Mit „Die Perser“ inszeniert Sahar Rahimi am Theater Basel das älteste erhaltene Drama der Welt, dessen Thema - der Krieg - leider zeitlos bleibt. In einer blutigen Trümmerlandschaft wird über die Toten geklagt, während ein wankendes Regime mit allen Mitteln versucht, an der Macht zu bleiben.   von Paul von Rosen

23.03.24 Die Perser

"Die Perser" - Das älteste Drama der Welt neu inszeniert

Ausgedacht hat sich „Die Perser“ der Athener Aischylos. Es geht darin um die Niederlage der persischen Armee gegen die Griechen im 5. Jahrhundert v. Chr., wobei Aischylos als Kämpfer der siegreichen Griechen interessanterweise aus Perspektive der Besiegten schreibt, die über ihre Toten trauern, an der Scham der Niederlage leiden und bei denen sich Wut auf die Entscheidungsträger ausbreitet.

Die im Iran geborene und in Deutschland aufgewachsene Regisseurin Sahar Rahimi erzählt im Kulturtipp, was sie an dem alten Text gereizt hat, welche Parallelen zur heutigen Situation im Iran bestehen und wie sie den Chor für ihre Inszenierung des Stücks neu gedacht hat.

Bis zum 30. Mai wird „Die Perser“ am Theater Basel gezeigt. Aufgrund expliziter Kriegs- und Gewaltdarstellungen spricht das Theater eine Triggerwarnung aus.