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Medienschaffende zu töten, ist die ultimative Form der Zensur

In Gaza geschieht die ultimative Form der Zensur: Über 200 Journalist:innen wurden seit Kriegsbeginn von der israelischen Armee getötet. Reporter ohne Grenzen und mehr als 100 Medienhäuser weltweit fordern ein Ende dieser Gewalt und solidarisieren sich mit ihren Arbeitskolleg:innen in Gaza. von Nahom Mehret

25.09.07 Hunderte Medien weltweit mobilisieren für Gaza

Hunderte Medien weltweit mobilisieren für Gaza

Die Situation für Medienschaffende im Gazastreifen ist dramatisch: Seit Beginn des Krieges wurden laut Reporter ohne Grenzen mehr als 200 Journalist:innen getötet. Allein Ende August starben bei einem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus fünf Reporter:innen.

„Einen Medienschaffenden zu töten, ist die ultimative Form der Zensur. In dem Ausmass, wie es in Gaza passiert, ist das absolut beispiellos“, sagt Valentin Rubin von Reporter ohne Grenzen Deutschschweiz.

Viele Journalist:innen in Gaza können das Gebiet nicht verlassen, selbst wenn sie verletzt sind. Sie berichten dennoch weiter unter Lebensgefahr. Israel weist den Vorwurf zurück, gezielt Medienschaffende ins Visier zu nehmen. Recherchen internationaler Organisationen belegen jedoch das Gegenteil.

Am 1. September starteten Reporter ohne Grenzen und Avaaz eine weltweite Solidaritätsaktion, an der sich über 100 Medien beteiligten. Sie fordern Schutz für palästinensische Journalist:innen, sowie ein Ende der Straffreiheit für die Verbrechen, die die israelische Armee in Gaza begeht, Zugang für internationale Medien und sichere Aufnahmeprogramme für jene Journalist:innen, die Gaza verlassen wollen.

Die Organisation hofft, dass die bevorstehende UNO-Generalversammlung die Verbrechen seitens Israel an Medienschaffenden in Gaza endlich verurteilt und Konsequenzen zieht.

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